Lackporlinge



Lackporlinge

Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)

Systematik
Unterabteilung: Agaricomycotina
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Stielporlingsartige (Polyporales)
Familie: Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae)
Gattung: Lackporlinge
Wissenschaftlicher Name
Ganoderma
P. Karst

Die Lackporlinge (Ganoderma) sind eine Gattung aus der Familie Lackporlingsverwandten (Ganodermataceae). Es sind holzbewohnende Porenpilze, die als Saprobionten oder Parasiten auf Nadel- und Laubbäumen leben und im befallenen Holz eine Weißfäule erzeugen.

Merkmale

Die Lackporlinge sind gekennzeichnet durch relativ große, flache, seitlich gestielte oder ungestielte zähe Fruchtkörper, die ein -oder mehrjährig sein können. Sie können von anderen Polyporales durch ihre doppelwandigen Basidiosporen unterschieden werden, das Sporenpulver ist hellbraun. Die Gattung wird in zwei Sektionen unterteilt:

  • Sektion Ganoderma, hat eine glänzende Hutoberseite, wie Ganoderma lucidum, und
  • Sektion Elfvingia, hat eine matte Hutoberfläche, wie Ganoderma applanatum.

Arten

Die Gattung umfasst weltweit etwa 50, hauptsächlich in den Tropen vorkommende Arten. Die Abtrennung der Arten untereinander ist noch unklar, in Europa werden sieben Sippen, in Deutschland sechs Arten unterschieden, deren Artrang unklar ist.

Vorkommen in Mitteleuropa

Krieglsteiner ordnet diese Arten drei Gruppen zu:

  • Ganoderma applanatum und Ganoderma australe
  • Ganoderma pfeifferi
  • Ganoderma lucidium mit Ganoderma resinaceum, Ganoderma carnosum und Ganoderma valesiacum

Weitere Arten

  • Ganoderma philippii
  • Ganoderma tsugae - Auf Koniferen, besonders Hemlocktannen; ähnlich Ganoderma lucidum
  • Ganoderma curtisii
  • Ganoderma oregonese

Bedeutung

Einige Arten der Gattung werden vor allem in Ostasien als Heilpilz verwendet und sind dazu auch in Kultur genommen worden.

Namen

Der wissenschaftliche Name der Gattung ist von den griechischen Begriffen ganos - glänzend und derma -Haut abgeleitet und nimmt wie der deutsche Name auf die lackartig glänzende Oberfläche einiger Arten Bezug.

Literatur

  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3528-0
  • H. Dörfelt und G. Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin; 2001, ISBN 3-8274-0920-9
  • Breitenbach, J.; Kränzlin, F.: Pilze der Schweiz. Band 2, Verlag Mykologia Luzern, 1986, ISBN 3-85604-020-X
  • H. Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Ausgabe, Nikol Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7

Weblinks

Die News der letzten Tage