Larnax (Botanik)



Larnax
Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Larnax
Wissenschaftlicher Name
Larnax
Miers

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Larnax ist eine Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), mit etwa 16 Arten. Die Pflanzen sind meist krautig, bilden Büsche oder kleine Bäume. Verbreitungsgebiet sind die gebirgigen und vorgebirgigen Feuchtwälder der Anden in Südamerika, von Venezuela, Kolumbien und Ecuador bis ins nördliche Peru.

Beschreibung

Larnax sind 0,5 bis 2 (4) Meter hohe krautige oder verholzende Pflanzen, die Sprossachse ist manchmal gerippt. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, eng eiförmig, elliptisch bis eiförmig, eng elliptisch oder rhombisch-elliptisch; die Blattspitze ist zugespitzt, die Basis asymmetrisch. Die Hauptblätter haben eine Größe von 8,5 bis 15 (35) cm × 1,6 bis 12 (15) cm; die Nebenblätter sind (0,5) 2,5 bis 5,5 (9) cm × (0,6) 2 bis 4,8 cm groß. Der Blattstiel ist meist (6) 10 bis 12 (45) mm lang, in Ausnahmefällen auch deutlich kürzer (3 bis 7 (10) mm).

Die Blüten treten meist in Gruppen von 8 bis 15 (30) in verwachsenen Büscheln auf, nur selten treten weniger, zum Teil auch einzeln stehende Blüten auf. Die Blüten sind teilweise sehr klein (4,6 bis 7 mm lang), in einigen Arten jedoch auch mit (8) 10 bis 16 mm etwas länger oder sogar noch größer (13 bis 22 mm). Die Kronblätter sind weiß, grünlich, blassgelb oder purpur, manchmal mit violetten Punkten. Der Kelch ist 1,5 bis 3 mm lang und becher- oder glockenförmig.

Die Früchte der Larnax sind Beeren, meist rund oder abgeflacht rund, 7 bis 12 (18) mm im Durchmesser oder eher elliptisch und 12 bis 20 mm lang. Die saftigen orange-roten, roten oder grünlich-gelben Beeren enthalten (30) 45 bis 100 (150) nierenförmigen Samen mit einer Größe von (1,6) 2 bis 2,8 (3,2) mm Durchmesser. Die Beeren sind komplett vom sich vergrößernden, herz-, glockenförmig oder abgeflacht runden Kelch umschlossen, der eng an der Beere anliegen oder sie nur lose umhüllen kann.

Systematik

Innerhalb der Gattung Larnax werden 26 gültig beschriebene Arten anerkannt:[1]

  • Larnax andersonii
  • Larnax darcyana
  • Larnax dilloniana
  • Larnax glabra
  • Larnax grandiflora
  • Larnax harlingiana
  • Larnax hawkesii
  • Larnax kann-rasmussenii
  • Larnax longipedunculata
  • Larnax lutea
  • Larnax macrocalyx
  • Larnax nivea
  • Larnax parviflora
  • Larnax peruviana
  • Larnax pilosa
  • Larnax psilophyta
  • Larnax purpurea
  • Larnax sachapapa
  • Larnax sagasteguii
  • Larnax sawyeriana
  • Larnax schjelleruppii
  • Larnax steyermarkii
  • Larnax subtriflora
  • Larnax suffruticosa
  • Larnax sylvarum
  • Larnax vasquezii.

Botanische Geschichte

Die Gattung Larnax wurde 1849 von John Miers vorgeschlagen, als er die zuvor von Hipólito Ruiz López und José Antonio Pavón y Jiménez als Physalis subtriflora beschriebene Art als Larnax subtriflora der neuen Gattung zuordnete. Zunächst wurde der Gattungsstatus nicht anerkannt, vor allem weil George Bentham sie als Synonym zu Athenaea sah und andererseits Michel Félix Dunal sie mit Withania vereinte. Erst 1977 wurde die Gattung von Armando Hunziker erneut eingeführt, als er zu den bis dahin drei bekannten Arten drei weitere hinzufügte. Weitere Arten wurden ab 1995 beschrieben, als durch ausgedehnte Exkursionen durch das südliche Ecuador und das nördliche Peru bisher unbekannte Populationen gefunden wurden. Der Gattungsstatus wurde lange Zeit bezweifelt, oft wurde die Gattung den Deprea zugeordnet, aber die Mehrheit der aktuellen Autoren erkennt die Gültigkeit beider Gattungen an.

Quellen

Einzelnachweise

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:

  1. Segundo Leiva González, Eric F. Rodríguez Rodríguez: Tres nuevas especies de Larnax (Miers) Hunziker (Solanaceae) del Departamento Amazonas, Perú. In: Arnaldoa, Band 13, Heft 2, 2006. Seiten 290–304.

Literatur

  • Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001. ISBN 3-904144-77-4.