Liste der Luthereichen
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Als Luthereichen werden Eichen bezeichnet, die im Gedenken an Martin Luther gepflanzt wurden oder in direktem Zusammenhang mit dem Wirken des Reformators stehen sollen. Häufig handelt es sich um Bäume der Art Stieleiche. Am bekanntesten ist die Luthereiche in der Lutherstadt Wittenberg, an deren Standort Luther 1520 sein Exemplar der päpstlichen Bannandrohungsbulle Exsurge Domine verbrannt hat.
Im Jahre 1883 wurden anlässlich des 400. Geburtstags von Martin Luther in vielen, in der Regel mehrheitlich evangelisch-lutherischen Orten Luthereichen gepflanzt. Diese Bäume stellen heute die größte Gruppe der Luthereichen; oftmals stehen sie auf Plätzen vor Kirchen oder sonstigen zentral gelegenen Standorten. Vergleichbar sind sie mit den Bismarckeichen, die an den Reichskanzler Otto von Bismarck erinnern, und den Kaisereichen. Zur Pflanzung weiterer Luthereichen kam es vereinzelt im Jahre 1917 anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Reformation sowie in der Zeit des Nationalsozialismus.
Als in den 1980er und 1990er Jahren befürchtet wurde, dass die Wittenberger Luthereiche einginge, wurden bei verschiedenen Anlässen Eicheln des Baumes verteilt, um durch die Sämlinge das Überleben an anderen Orten zu sichern. So erhielt 1997 der Heimatverein Unna-Mühlhausen/Uelzen bei der Verleihung des Umweltpreises der Evangelischen Kirche von Westfalen ein paar Eicheln überreicht. 1999 pflanzte man eine aus diesen Eicheln gezogene junge Eiche vor dem evangelischen Gemeindehaus in Lünern und gab ihr den Namen “Luther-Eiche“.
Nach Luther wurden auch Lutherlinden und Lutherbuchen benannt, außerdem gibt es viele Lutherdenkmäler.
Standorte von Luthereichen
Baden-Württemberg
- Alfdorf
- Bad Liebenzell-Maisenbach
- Bergkirche Nimburg
- Gundelfingen
- Heidelberg
- Kornwestheim
- Schwäbisch Gmünd-Lindach
- Schwieberdingen
- Wertheim-Höhefeld
Berlin
- Berlin-Steglitz
Brandenburg
- Burg (Spreewald), siehe Luther-Eiche (Burg)
- Groß Kreutz
- Herzberg
- Jüterbog
- Lauchhammer-West
- Ortrand
- Peitz
- Storkow (Mark)
- Zeuthen
Hamburg
- Uhlenhorst
Hessen
- Babenhausen
- Bad Karlshafen
- Brombach
- Dudenhofen
- Frankfurt-Bornheim
- Reinhardshagen
- Schmitten
Mecklenburg-Vorpommern
- Graal-Müritz
Niedersachsen
- Adelebsen-Barterode
- Asendorf
- Bad Bevensen-Seedorf
- Bonaforth (Hann. Münden), 2004 gefällt, 2012 neu gepflanzt
- Einbeck-Odagsen
- Gehrde
- Gehrden-Leveste
- Munster (Örtze)
- Gehrden-Redderse
- Hannover-Herrenhausen
- Hattorf am Harz
- Wendeburg-Harvesse
- Peine
- Stade
Nordrhein-Westfalen
- Fröndenberg-Frömern
- Herford, an der Johanniskirche
- Unna-Lünern
Rheinland-Pfalz
- Adenau
- Dornholzhausen
- Dörrebach
- Oppenheim
Sachsen
- Bad Schandau, siehe Lutherdenkmal (Bad Schandau)
- Burkhardtsdorf
- Chemnitz-Stelzendorf
- Chemnitz-Einsiedel
- Dresdner Heide
- Dresden-Kleinluga
- Dresden-Pappritz
- Dresden-Schönfeld
- Dresden-Strehlen
- Grimma-Nimbschen
- Hainichen
- Königsbrück
- Markkleeberg
- Weißenberg-Nostitz
- Penig
- Reichstädt (Dippoldiswalde)
- Zwickau
Sachsen-Anhalt
- Eisleben-Wolferode
- Lutherstadt Wittenberg, siehe Luthereiche (Wittenberg)
- Markwerben
- Nessa
- Neuendorf am Damm
- Querfurt-Kleineichstädt
- Sandersdorf-Brehna
- Seyda
- Wenddorf
- Zeitz-Aylsdorf
Schleswig-Holstein
- Wohltorf
Thüringen
- Bechstedtstraß
- Gera-Frankenthal
- Magdala
- Ilmtal-Oberwillingen
- Stadtlengsfeld-Gehaus
- Ziegelheim
Literatur
- Barbara Cornelissen: Luther-Eiche, Lutherin-Baum, Luther-Rose – Die Umweltgruppe der Lünerner Kirche hält Traditionen wach. In: Naturreport – Jahrbuch der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna e. V. Bd. 7, Unna 2003, ISBN 978-3980324441 (formal falsche ISBN), S. 89–93.