mGluR1



MGluR1

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 1176 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homodimer; multipass Rezeptor
Isoformen 2
Bezeichner
Gen-Name GRM1
Externe IDs OMIM: 604473 UniProtQ13255

Die Abkürzung mGluR1 bezeichnet in der Zellphysiologie und Neurobiologie den metabotropen Glutamatrezeptor vom Subtyp 1. Gemeinsam mit mGluR5 (dem metabotropen Glutamatrezeptor vom Subtyp 5) bildet er die Gruppe 1 der metabotropen Glutamatrezeptoren.

MGluR1 und mGluR5 ist gemeinsam, dass sie bei Bindung von Glutamat über ein G-Protein (aus der Familie Gq) die Phospholipase C aktivieren. Diese spaltet Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) zu Inositoltrisphosphat (IP3) und Diacylglycerol (DAG). IP3 setzt über seine spezifischen Rezeptoren in der Membran des endoplasmatischen Retikulums (ER) Calcium-Ionen in das Cytoplasma frei, während DAG die Proteinkinase C aktiviert.

Dihydroxyphenylglycin (DHPG) stellt einen weiteren Agonisten von MGluR1 und mGluR5 dar. [1]

Wie andere metabotrope Rezeptoren ist mGluR1 ein Membranprotein mit fünf α-helicalen Transmembran-Domänen.

MGluR1 befindet sich im zentralen Nervensystem an vielen Synapsen, am höchsten ist seine Expression an der Parallelfasersynapse der Purkinjezellen im Kleinhirn. Das C-terminale Ende des Proteins ist verantwortlich für seine Lokalisation. In dieser Region der Proteinstruktur gibt es Domänen, die den Rezeptor im Dendriten binden. Diese Domänen kommen in der Struktur von mGluR1 redundant vor. Für seine postsynaptische Lokalisation dagegen ist z.B. die Bindungsstelle für das postsynaptische Protein Homer zuständig.

Weblinks

  1. K. Wi?niewski, H. Car: (S)-3,5-DHPG: a review. In: CNS drug reviews Band 8, Nummer 1, 2002, S. 101–116, ISSN 1080-563X. PMID 12070529. (Review).

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