Machimosaurus
Machimosaurus | ||||||||||||
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Fossil von Machimosaurus im Teylers Museum, Haarlem. | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberjura | ||||||||||||
150 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Machimosaurus | ||||||||||||
Meyer, 1837 |
Machimosaurus ist eine von drei Meereskrokodil-Gattungen im Oberen Jura vor etwa 150 Mio. Jahren. Zu dieser Zeit lag der Meeresspiegel sehr viel höher als heute und Europa bestand aus vielen Inseln und Inselgruppen. Dazwischen erstreckte sich ein riesiges Flachmeer.
Machimosaurus ist in vielen Teilen Europas vor allem durch Zahnfunde bekannt geworden, beispielsweise in England, NW-Deutschland, Pommern, Frankreich, Portugal und der Schweiz. Bis heute konnte nur sein Schädel anhand von Kiefer- und Schädelresten aus der Schweiz, Portugal und Frankreich rekonstruiert werden.
Ausgewachsene Exemplare erreichten wahrscheinlich Körperlängen bis zu 9,5 Metern. Die Schnauzenform von Machimosaurus erinnert zwar an ein gavialartiges Krokodil, ist aber viel massiver gebaut, genauso wie die Zähne, die extrem breit und ebenfalls massiv erscheinen. Wie auch bei Steneosaurus, einem weiteren Meereskrokodil dieser Zeit, sind die Zähne im Kiefer unterschiedlich. Die Fangzähne der Schnauzenspitze sind lang, schmal und spitz, während hingegen alle anderen kegelförmig und stumpf ausgebildet sind. Ganz typisch ist die durch Längsstreifen zerfurchte Oberfläche.
Machimosaurus suchte auch die offene See auf und war auf hartschalige Beute spezialisiert, wie zum Beispiel die großen Meeresschildkröten jener Zeit. Dies belegen Funde von Machimosaurus zusammen mit Panzerplatten von Meeresschildkröten. Mit seinen kegelförmigen Zähnen konnte er problemlos die Schildkrötenpanzer knacken. Viele der gefundenen Panzer oder Panzerreste zeigen daher Bissverletzungen. Einige Schildkröten waren nach einem Angriff mit ihrem Leben davon gekommen. Dies belegen Bissverletzungen die teilweise wieder verheilten. Machimosaurus wird aber auch die großen Ammoniten und Fische des Oberen Jura nicht verschmäht haben.
Literatur
- Rodney Steel: Die fossilen Krokodile. Die Neue Brehm Bücherei 488, A. Ziemsen Verlag, 1975