Mazedonische Eiche
- Seiten mit Skriptfehlern
- Eichen
Mazedonische Eiche | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mazedonische Eiche im Botanischen Garten Jevremovac | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Quercus trojana | ||||||||||||
Webb |
Die Mazedonische Eiche (Quercus trojana) ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Eichen (Quercus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Innerhalb der Gattung der Eichen (Quercus) gehört diese Art zusammen mit Zerreiche, Korkeiche und Steineiche zur Untergruppe der Zerr-Eichen (Cerris).
Beschreibung
Die Mazedonische Eiche ist ein kleiner halb-immergrüner Baum mit Wuchshöhen von 10 bis 20 m. Die Laubblätter sind verhältnismäßig steif, glänzend und unbehaart. Sie sind schmal, 3 bis 7 cm lang und gesägt mit 8 bis 14 Zahnpaaren. Die Fruchtbecher (Cupula) sind mit 2 bis 2,5 cm Durchmesser auffallend groß. Die Früchte (Eicheln) sind 3 bis 4,5 cm lang.
Verbreitung
Die Mazedonische Eiche ist in Südosteuropa und Kleinasien heimisch; ihr Gebiet reicht von Süditalien über den Balkan bis in die westliche Türkei. In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Mazedonische Eiche ein paläoendemisches Relikt. Die Mazedonische Eiche findet sich zumeist in der submontanen Stufe oberhalb der vollmediterranen Vegetation. Der Unterwuchs besteht überwiegend aus sommergrünen Elementen, durchsetzt mit nur noch wenigen immergrünen Elementen (Phillyrea und Juniperus oxycedrus). Die Mazedonische Eiche ist auf Steinfluren und Felsentriften der Herzegowina, Montenegros, Makedoniens und Albaniens häufiger verbreitet. Ein Vegetationsbild der Eiche gibt Lujo Adamović: Eine fast immergrüne Eiche, die Mazedonische Eiche (Quercus trojana) bewohnt nur die höheren Berge um Dubrovnik (Ragusa) (wie Snijeznica, Rigja, Stedro, Bjelotina) und der angrenzenden Herzegowina. Sie erinnert stark an die Zerreiche, hat aber schmälere und verhältnismäßig längere, härtere Blätter. In Montenegro und besonders in Albanien und den Puglien ist diese Eichenart häufiger anzutreffen.[1]
Mischwälder mit der Mazedonischen Eiche
Eine bemerkenswerte Erscheinung im Waldgebilde Südosteuropas wird von der Mazedonischen Eiche beherrscht. Man bezeichnet ihre Pflanzengesellschaft als Quercetum trojanae Em 58 em. Horvat 59.[2]
Neben der Mazedonischen Eiche geben andere Eichen (Q. pubescens, Q. cerris), Eschen (Fraxinus ornus) oder die buchenähnlichen Baumarten Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis) und Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) den Ton an. Auch Ahorne (Acer obtusatum) und Mehlbeeren (Sorbus torminalis und S. aria) erlangen hohe Stetigkeit. Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) wächst oft als Bäumchen bis zu 3 m Wuchshöhe empor. Physiognomisch erinnert die Gesellschaft deshalb zuweilen an eine Pseudo-Macchie.
Im Unterwuchs herrscht bunteste Mannigfaltigkeit, vor allem auf Kalkunterlage.
Die Gesellschaft ist auf flachgründige, warme und trockene Hänge beschränkt.
Referenzen
Literatur
- Lujo Adamovič: Die Pflanzenwelt der Adrialänder. Fischer, Jena 1929.
- Ivo Horvat, Vjekoslav Glavač & Heinz Ellenberg: Vegetation Südosteuropas. Gustav Fischer, Stuttgart, 1974, ISBN 3-437-30168-3.
- Jerzy Zieliński, Ana Petrova, Dominik Tomaszewski: Quercus trojana subsp. yaltirikii (Fagaceae), a new subspecies from southern Turkey. In: Willdenowia 36(2), 2006: 845–849, doi:10.3372/wi.36.36214.