Megarachne
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Megarachne | ||||||||||||
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Megarachne servinei, Lebendrekonstruktion | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkarbon | ||||||||||||
290 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Megarachne | ||||||||||||
Hünicken, 1980 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Megarachne (gr. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) mégas „groß“ und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) aráchne „Spinne“) galt als die größte Spinne, die je gelebt hat. Da das Fossil Merkmale aufweist, die man bei anderen Spinnenarten nicht findet, wurde die Zugehörigkeit zu den Spinnen jedoch von vielen Wissenschaftlern stark bezweifelt. Inzwischen scheint festzustehen, dass Megarachne nicht zu den Spinnen, sondern zu den heute ausgestorbenen Eurypteriden, also zu den See- oder Riesenskorpionen zählt. Nur die Typusart Megarachne servinei ist wissenschaftlich beschrieben worden.
Beschreibung und taxonomische Neubewertung
Megarachne servinei lebte im Karbon und hatte eine Körperlänge von 34 cm. Die Spannweite der Beine betrug über 50 cm, es gibt auch Angaben mit 60 cm und sogar 70 cm.
Die Megarachne ähnelt keiner heutigen Spinnenart, weshalb man sie – wie sich nun herausstellt, falsch – in eine eigene Familie der Spinnen (Megarachnidae) einordnete. Die Klassifikation erfolgte aufgrund von Merkmalen wie der Form ihres Panzers, der Ausgestaltung ihrer Mundwerkzeuge, ihres kreisrunden Bauchs(?) und des 15 mm großen, kreisrunden Auges, welches zwischen den beiden anderen Augen in der Mitte des Kopfes liegt. Man kann sie als leicht bis mittel behaart beschreiben.
Erst weiterreichende Analysen, die an der Universität Manchester von Paul Selden und seinen Kollegen durchgeführt wurden, zeigten, dass Megarachne den See- oder Riesenskorpionen (Eurypteriden) zuzuordnen ist. Den Forschern stand für ihre Untersuchungen neben dem vorhandenen Exemplar von 1980, noch ein neueres Fundstück zur Verfügung, so dass weitere wichtige Erkenntnisse zur Taxonomie gewonnen werden konnten.
Lebensraum und -zeit
Megarachne servinei lebte 200 Mio. Jahre vor den Dinosauriern im Oberkarbon, was für die Größe entscheidend war. Im Karbon beherrschten riesige Regenwälder die Erde (siehe: Kohle), was für einen enormen Sauerstoffgehalt der Atmosphäre sorgte. Da Spinnentiere und Insekten für das Wachstum viel Sauerstoff benötigen, war dies die perfekte Zeit; heute würde das Tier ersticken. Nur die Riesenlibelle Meganeura konnte mit der Größe mithalten, also hatte sie nur wenig Feinde (Wirbeltiere waren nicht weit genug entwickelt).
Entdeckung
Im Jahre 1980 entdeckte Prof. Dr. Hünicken in den oberen Karbonschicht in der argentinischen Provinz San Luis das Riesentier. Dies war der erste Fund von Megarachne servinei. Mittlerweile ist ein weiteres versteinertes Exemplar aufgetaucht, welches ebenfalls in Argentinien entdeckt wurde.
Die „größte Spinne aller Zeiten“
Mit dem Ausscheiden von Megarachne galt die Vogelspinne Theraphosa blondi, deren Beinspannweite knapp 30 Zentimeter beträgt, bis 2001 als größte Spinne der Welt.
Die laotische Echte Webspinne Heteropoda maxima übertrifft jedoch die Ausmaße von T. blondi. Die im Jahr 1939 in Südostasien gefundene und 2001 beschriebene H. maxima hat eine Beinspannweite von 35 Zentimetern.
Literatur
- Hünicken, M.A. (1980). A giant fossil spider (Megarachne servinei) from Bajo de Véliz, Upper Carboniferous, Argentina. Boletin de la Academia Nacional de Ciencias, Córdoba, Argentina 53: 317-341.
- Selden, P.A., Corronca, J.A. & Hünicken, M.A. (2005). The true identity of the supposed giant fossil spider Megarachne. Biology Letters 1: 44-48. doi:10.1098/rsbl.2004.0272