Mexikanischer Tulpenmohn
Mexikanischer Tulpenmohn | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mexikanischer Tulpenmohn (Hunnemannia fumariifolia ) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Hunnemannia | ||||||||||||
Sweet | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Hunnemannia fumariifolia | ||||||||||||
Sweet |
Der Mexikanische Tulpenmohn (Hunnemannia fumariifolia) ist die einzige Pflanzenart der Gattung aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Sie ist dem Kalifornischen Mohn sehr ähnlich und wurde früher auch in die Gattung Eschscholzia gestellt. Diese Pflanzenart ist endemisch in den Hochebenen von Mexiko.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Mexikanische Tulpenmohn ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen bis 60 Zentimeter. Er hat aufstrebende, verzweigte, an der Basis leicht verholzte Stängel. Die Blätter bilden eine grundständige Rosette. Die grau-grünen Laubblätter sind fiederspaltig in viele feine, nahe beieinanderliegende, linealische Segmente mit stumpfen Spitzen unterteilt und bis zu 14 Zentimeter lang.
Es wird eine end- oder blattachselständige jeweils auf langen Stielen sitzende Blüte ausgebildet. Die zwittrige, tulpenartige Blüte weist einen Durchmesser 5 bis 7 Zentimetern auf. Die Blütenknospen sind fast kugelförmig. Die zwei Kelchblättern fallen beim Öffnen der Blüte ab. Die vier leuchtend gelben, fast runden Kronblätter überlappen sich. Die vielen Staubblätter besitzen kurze Staubfäden und orangefarbene Staubbeutel. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständig Fruchtknoten verwachsen. In ihrer Heimat blüht die Pflanze fast das gesamt Jahr über.
Es entwickeln sich lange dünne, fast zylindrische, in der Mitte etwas verdickte, bis zu 14 Zentimeter lange schotenähnliche Kapselfrüchte. Die Kapseln besitzen zehn Längsrippen und öffnen sich nach der Reifung an zwei Seiten der Länge nach. Aus ihnen werden dann zahlreiche, netzförmig gemusterte Samen, mit den Maßen etwa 2,5 Millimeter mal 2,3 Millimeter, entlassen.
Weitere Eigenschaften
Vor allem der wässrige gelbliche Milchsaft des Mexikanischen Tulpenmohns enthält giftige Alkaloide. Es werden die gleichen Alkaloide wie im nahe verwandten Kalifornischen Mohn (Eschscholzia californica) vermutet. Dies sind unter anderem die typischen Vertreter Allocryptopin und Californidin[1].
Vorkommen, Ökologie und Verwendung
Der Mexikanische Tulpenmohn ist ursprünglich endemisch in den Wüstenregionen Süd- und Zentralmexikos. Man findet ihn dort in Gebieten mit steinigen, kalkhaltigen Böden in Höhenlagen zwischen 1500 und 2000 Metern. Vorzugsweise tritt er an gestörten Orten wie Straßen und Wegen auf. Unter wechselnden Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius, hellem Licht und Feuchtigkeit keimt er etwa in 18 Tagen. Winterhart ist er bis ca. −5 Grad Celsius.
In einigen Teilen der Welt, insbesondere in Süd-England wird er als Zierpflanze kultiviert. Den Sprung in andere Teile des europäischen Kontinents hat der Mexikanische Tulpenmohn bis jetzt nicht geschafft, was an seiner nur bedingten Winterhärte liegen könnte [1]. In Argentinien und den Vereinigten Staaten (Süden und Hawaii) wird er außerdem als Pflanze für Trockengebiete kultiviert. In den warmgemäßigten Breiten blüht er im Sommer und Herbst und benötigt nur sehr wenig Wasser.
Quellen und weiterführende Informationen
Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 B. Bös: GIFTPFLANZEN.COMpendium Zugriff Februar 2008