Nacktschwanzgürteltiere
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Nacktschwanzgürteltiere | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cabassous | ||||||||||||
McMurtrie, 1831 |
Die Nacktschwanzgürteltiere (Cabassous) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Gürteltiere (Dasypodidae). Ihr Name kommt von dem im Vergleich zu den anderen Gürteltierarten ungepanzerten Schwanz. Die Gattung wird in vier Arten unterteilt.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Nacktschwanzgürteltiere reicht von Mittelamerika (Süd-Mexiko) bis ins nördliche Argentinien.
Beschreibung
Der nächste Verwandte der Nacktschwanzgürteltiere ist das Riesengürteltier, bis auf die geringere Größe ähneln sie diesem. Der Rückenpanzer ist in Segmente unterteilt von denen die mittleren 10 bis 13 besonders beweglich sind. Er ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und hat einen gelblichen Rand. Die Unterseite des Körpers ist gelblich-weiß gefärbt. Die Vorderfüße tragen fünf große Krallen an den Zehen, von denen die mittlere besonders lang und sichelförmig gebogen ist. Der stämmige Kopf weist eine kurze, breite Schnauze auf. Die Ohren stehen weit auseinander. Im Gegensatz zu anderen Gürteltierarten besitzt der schlanke Schwanz keine gepanzerten Ringe, sondern nur dünne, weit auseinander stehende Schuppen. Nacktschwanzgürteltiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 70 cm und eine Schwanzlänge von 10 bis 20 cm. Ihr Gewicht kann zwischen 2 und 6 kg betragen.
Lebensweise
Nacktschwanzgürteltiere bewohnen Grasländer und bewaldete, trockenere Gebiete. Oft findet man sie in der Nähe von Flüssen, sie legen ihre Baue gerne in Uferböschungen an. Es sind nachtaktive Tiere, tagsüber ziehen sie sich in Baue zurück, die sie mit ihren kräftigen Krallen graben, in der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche. Zur Fortbewegung benutzen sie die Außenkanten der Vorderfüße, um die Krallen nicht abzunutzen und die Sohlen der Hinterbeine, außerdem können sie gut schwimmen. Im Bedrohungsfall können sie über kurze Distanzen schnell laufen und versuchen, sich in ihren Bau zurückzuziehen. Nacktschwanzgürteltiere sind vorwiegend Einzelgänger, wenngleich sie sich auch manchmal in kleinen Gruppen auf Nahrungssuche begeben.
Die Nahrung der Nacktschwanzgürteltiere besteht fast ausschließlich aus Insekten, vorwiegend Termiten und Ameisen. Mit ihren kräftigen Krallen graben sie sich in deren Bauten und schlecken ihre Beute mit ihrer langen Zunge auf. Ihr gutentwickelter Geruchssinn hilft ihnen, die Nahrung zu finden.
Über die Fortpflanzung dieser Tiere ist so gut wie nichts bekannt.
Die Arten
Heute werden vier Arten anerkannt: [1]
- Das Mittelamerikanische Nacktschwanzgürteltier oder Nördliche Nacktschwanzgürteltier (Cabassous centralis) ist neben dem Neunbinden-Gürteltier die einzige Gürteltierart, die nicht auf Südamerika beschränkt ist. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Mexiko bis Kolumbien und Venezuela. Es lebt vor allem auf offenen Hochlandebenen.
- Das Kleine Nacktschwanzgürteltier oder Chaco-Nacktschwanzgürteltier (C. chacoensis), die kleinste Art seiner Gattung, lebt in der Gran Chaco-Region Paraguays und Nordargentiniens.
- Das Südliche Nacktschwanzgürteltier oder einfach Nacktschwanzgürteltier (C. unicinctus) lebt von Venezuela bis ins südöstliche Brasilien.
- Das Große Nacktschwanzgürteltier (Cabassous tatouay) lebt in Südostbrasilien, Paraguay, Uruguay und in Nordargentinien. Mit einem Gewicht von bis zu 6,5 kg ist es die größte Art seiner Gattung und hinter dem Riesengürteltier die größte Art der Familie.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
- Alfred L. Gardner: Mammals of South America, Volume 1: Marsupials, Xenarthrans, Shrews, and Bats. University of Chicago Press, 2008 (S. 148–153) ISBN 0226282406, 9780226282404
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mammal Species of the World: GENUS Cabassous