Nasenscheidewand
Die Nasenscheidewand (lateinisch Septum nasi, deutsch somit oft auch Nasenseptum) ist die mittelständige Trennwand der Nase. Sie besteht aus der häutigen Pars membranacea, dem Nasenscheidewandknorpel (Cartilago septi nasi), einem oberen knöchernen Anteil des Siebbeins (Lamina perpendicularis ossis ethmoidalis) und einem unteren knöchernen Anteil, dem Pflugscharbein (Vomer). Im vorderen Bereich der Nasenscheidewand befindet sich ein Blutgefäßgeflecht, der Locus Kiesselbachi.
Die Nasenscheidewand bildet die Begrenzung der beiden Nasenhöhlen. Sie befindet sich median in der Nasenhöhle und kann mehr oder weniger von der Mittellinie abweichen. Im Bereich des Übergangs zwischen Nasenknorpel und Pflugscharbein ist das Septum nasi verdickt, was vor allem bei Erwachsenen zu einer Behinderung der Nasenatmung führen kann. Die Nasenscheidewand befindet sich in einer knöchernen Führungsrinne des Oberkiefers.
Klinik
Bei Einblutung in die Nasenscheidewand, z. B. infolge einer Nasenbeinfraktur, bildet sich ein Septumhämatom. Bei einem Schlag auf die Nase kann der knorpelige Anteil der Nasenscheidewand aus seiner knöchernen Führungsrinne herausgleiten (Subluxation).
Eine Abweichung von der Mittellinie (seitliche Verlagerung, Verformung) wird als Septumdeviation (Nasenscheidewandverkrümmung) bezeichnet. Sie kommt bei sehr vielen Menschen vor und führt in der Regel zu asymmetrischen Strömungsverhältnissen in beiden Nasenhälften beim Einatmen und zu Geräuschen beim Ausatmen. Das bedeutet gegebenenfalls eine Behinderung der Nasenatmung und kann lageabhängig Schnarchen massiv verstärken. Eine operative Korrektur ist unkompliziert möglich.
Siehe auch
Literatur
- G. Thews: Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen. Wiss. Verlag-Ges., Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8047-2342-9
- Franz-Viktor Salomon: Atmungsapparat. In: Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 324-367. ISBN 978-3-8304-1075-1