Nickel(II)-nitrat


Strukturformel
2 Nitration Nickelion
Allgemeines
Name Nickel(II)-nitrat
Andere Namen
  • Nickelnitrat
  • Nickelnitrat-Hexahydrat
Summenformel Ni(NO3)2
Kurzbeschreibung

grüne, zerfließende, wasserlösliche, hygroskopische Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 13138-45-9 (wasserfrei)
  • 13478-00-7 (Hexahydrat)
  • 14216-75-2 (Salpetersäure, Nickelsalz)
PubChem 25736
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Eigenschaften
Molare Masse
  • 182,72 g·mol−1 (wasserfrei)
  • 290,83 g·mol−1 (Hexahydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,05 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

56,7 °C[1]

Siedepunkt

136,7 °C[1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (940 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​350i​‐​341​‐​360D​‐​372​‐​332​‐​302​‐​318​‐​315​‐​317​‐​410
P: 201​‐​221​‐​281​‐​302+352​‐​304+341​‐​305+351+338​‐​308+313 [1]
MAK

Für krebserzeugende Stoffe wird generell kein MAK-Wert vergeben[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nickel(II)-nitrat ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel aus der Gruppe der Nitrate. Sie kommt gewöhnlich in Form ihres Hexahydrates Ni(NO3)2 · 6 H2O vor, weshalb sich alle Angaben aus der Tabelle auf dieses beziehen.

Eigenschaften

Nickel(II)-nitrat

Nickel(II)-nitrat ist ein starkes Oxidationsmittel und kommt in verschiedenen Hydratformen vor. Am häufigsten ist Hexahydrat (Ni(NO3)2 · 6 H2O). Beim langsamen Erhitzen des Nickel(II)-nitrat Hexahydrats bildet sich ab 45 °C das Tetrahydrat (Ni(NO3)2 · 4 H2O), ab 80 °C das Dihydrat (Ni(NO3)2 · 2 H2O), bei 120 bis 145 °C basisches Nickelnitrat. Beim Abkühlen kann sich das Nonahydrat bilden (Ni(NO3)2 · 9 H2O). Oberhalb von 200 °C beginnt sich Nickelnitrat zu Nickel(II)-oxid zu zersetzen. Beim raschen Erhitzen erfolgt zwischen 310 und 340 °C Zersetzung zu Nickel(II)-oxid, Stickoxiden und Sauerstoff.

Durch Reaktion von gelöstem Nickelnitrat-Hexahydrat mit Ammoniakwasser (konz.) kann bei pH>8 Hexamminnickel(II)-Nitrat gewonnen werden, ein komplexes Salz. Ähnlich kann aus Nickelnitrat-Hexahydrat und Hydrazinhydrat Nickelhydrazinnitrat gewonnen werden.

$ \mathrm {Ni(NO_{3})_{2}\cdot 6\ H_{2}O+3\ N_{2}H_{4}\cdot H_{2}O\longrightarrow } $ $ \mathrm {Ni(N_{2}H_{4})_{3}(NO_{3})_{2}+9\ H_{2}O} $

Durch Reaktion von Nickelnitrat-Lösung mit Natronlauge bzw. Natriumhydroxid entsteht hell- bis apfelgrünes Nickel(II)-hydroxid.

$ \mathrm {Ni(NO_{3})_{2}+2\ NaOH\longrightarrow Ni(OH)_{2}+2\ NaNO_{3}} $

Verwendung

Nickel(II)-nitrat verwendet man in der Keramikindustrie (als braunes Pigment), in der Färberei als Beizmittel, zum elektrolytischen Vernickeln, zum Gewinnen von Nickel(II)-oxid und zum Herstellen von reinem Katalysatornickel.

Sicherheitshinweise

Nickel(II)-nitrat wirkt brandfördernd und ist als krebserzeugend eingestuft.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 13138-45-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  3. "Grenzwerte am Arbeitsplatz", Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationswerte (MAK-Werte), Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwerte (BAT-Werte) und Grenzwerte für physikalische Einwirkungen. Periodisch publiziert von SUVA.ch. PDF-Datei 2012

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