Nievergelt-Syndrom


Der Ausdruck Nievergelt-Syndrom ist die erbbiologische Beurteilung von vier verschiedenen Merkmalsträgern einer Sippschaft mit übereinstimmenden multiplen Fehlbildungen, nämlich atypischen Klumpfüßen bei ausgedehnter Synostosierung von Fußwurzelknochen, Dysplasien der Ellbogengelenke, bzw. Synostosen und Dysplasien der Unterschenkelknochen.

Im Falle eines Merkmalsträgers konnte auf Grund des Syndroms der positive Vaterschaftsnachweis zuhanden des Gerichtes mit praktischer Sicherheit erbracht werden. Es wird näher auf die Rechtsprechung in ähnlichen Fällen eingegangen.

Unter den Bemerkungen zur Erbpathologie der einzelner Symptome und des ganzen Syndroms werden die Erbfrage und die formale Genese besonders berücksichtigt. Schließlich wird auf die Bedeutung der BRANDT'schen entwicklungsmechanischen Versuche für die Auffassung von den Entstehungsursachen der Gliedmaßenfehlbildungen hingewiesen.

Literatur

  • Kurt Nievergelt: Positiver Vaterschaftsnachweis auf Grund erblicher Missbildungen der Extremitäten (Zürich 1944)