Oxyaenidae
- Seiten mit Skriptfehlern
- Säugetiere
- Mammalia
- Ausgestorbenes Säugetier
- Wikipedia:Artikel-Feedback Grundstock
Oxyaenidae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Patriofelis, Zeichnung von Charles R. Knight . | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mittleres Paläozän (Tiffanium) bis Oberes Eozän | ||||||||||||
60,2 bis 33,9 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
| ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oxyaenidae | ||||||||||||
Cope, 1877 |
Die Oxyaenidae sind eine ausgestorbene Familie fleischfressender Säugetiere, die in Nordamerika, Europa und Asien vorkamen. Sie erschienen mit dem nordamerikanischen, katzengroßen Tytthaena schon im mittleren Paläozän und starben in Nordamerika schon im mittleren, in Europa und Asien mit dem Ende des Eozän aus.
Merkmale
Oxyaenidae hatten eine äußere Ähnlichkeit mit den heutigen Katzen, Schleichkatzen und Mardern, mit denen sie aber nicht näher verwandt sind. Ihr Körper war langgestreckt, Beine und Schwanz waren kurz. Sie waren Sohlengänger und nicht an schnelles Laufen angepasst. Die Beweglichkeit ihrer Füße ermöglichte es ihnen aber auf Bäume zu klettern.
Ihre Kiefer beherbergten ein Brechscherengebiss, das bei den kleineren Formen aus dem Paläozän noch nicht so weit entwickelt war wie bei späteren Gattungen. Die Brechschere wurde bei den Oxyaenidae von der gesamten Backenzahnreihe gebildet, mit Betonung auf den ersten Backenzahn (Molar) im Oberkiefer und den zweiten Backenzahn im Unterkiefer. Bei den möglicherweise verwandten Hyaenodontidae hatten der zweite Backenzahn im Oberkiefer und der dritte im Unterkiefer eine größere Bedeutung, bei den rezenten Raubtieren der vierte Prämolar im Oberkiefer und der erste Backenzahn im Unterkiefer.
Wahrscheinlich waren die Oxyaenidae opportunistische Fleischfresser, die kleinere Säugetiere, Vögel, Insekten und Eier fraßen, ähnlich wie die Schleichkatzen heute. Dipsalodon aus dem späten Paläozän und Palaeonictis aus derselben Zeit und dem frühen Eozän hatten kräftigere Kiefer und robuste, an das Zerbrechen von Knochen angepasste Zähne. Sie könnten Aasfresser gewesen sein. Während frühe Oxyaenidae eher klein waren und zwischen 3 und 8 kg wogen, war Oxyaena etwa so groß wie ein Wolf und der nur von einem unvollständigen, etwa 20 cm langen Kiefer bekannte Palaeonictis peloria war der größte Fleischfresser in seinem Habitat.
Äußere Systematik
Die Oxyaenidae werden zusammen mit den Hunde- bzw. Hyänenähnlichen Hyaenodontidae in die Ordnung der Creodonta, im deutschen auch Urraubtiere genannt, gestellt. Die Oxyaenidae erschienen jedoch schon im mittleren Paläozän in der fossilen Überlieferung und starben auch früher als die Hyaenodontidae wieder aus. Beide Familien teilen auch keine Synapomorphien, so dass die Gültigkeit des Taxons Creodonta bezweifelt wird. Zusammen mit den rezenten Raubtieren (Carnivora) und den Schuppentieren (Manidae) bilden die Oxyaenidae und die Hyaenodontidae das Taxon Ferae.
Innere Systematik
- Familie Oxyaenidae
- Unterfamilie Ambloctoninae
- Gattung Ambloctonus
- Gattung Dipsalodon
- Gattung Dormaalodon
- Gattung Palaeonictis
- Unterfamilie Oxyaeninae
- Gattung Dipsalidictis
- Gattung Malfelis
- Gattung Oxyaena
- Gattung Patriofelis
- Gattung Protopsalis
- Gattung Sarkastodon
- Unterfamilie Tytthaeninae
- Gattung Tytthaena
- Unterfamilie Machaeroidinae
- Gattung Apataelurus
- Gattung Machaeroides
- Unterfamilie Ambloctoninae
Literatur
- Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005. ISBN 0198507615.
- Gunnel, Gregg F.; Gingerich, Philip D. (30 Sep 1991). "Systematics and evolution of late Paleocene and early Eocene Oxyaenidae (Mammalia, Creodonta) in the Clarks Fork Basin, Wyoming". Contributions From the Museum of Paleontology (The University of Michigan) 28 (7): 141–180. http://deepblue.lib.umich.edu/bitstream/2027.42/48543/2/ID397.pdf. (vom 3. Januar 2010)
Weblinks
- The Paleobiology Database: Oxyaenidae
- Paleocene mammals of the world:Carnivores, creodonts and carnivorous ungulates: Mammals become predators