Periderm


Querschnitt durch Johannisbeerrinde mit Korkschicht

Das Periderm ist das sekundäre Abschlussgewebe bei Sprossachse und das tertiäre Abschlussgewebe in der Wurzel.

Der Gewebekomplex ist von außen nach innen aufgebaut aus:

Wände der Korkzelle sind abwechselnd mit Suberin und Cutin imprägniert.

Funktion und Entstehung

Durch das sekundäre Dickenwachstum wird die Epidermis oft zerrissen. Daher muss ein zweites Schutzgewebe (sekundäres Abschlussgewebe) darunter gebildet werden. Diese Funktion übernimmt das Periderm.

Im Korkkambium (Phellogen) werden nach außen Korkzellen (Phellem) und nach innen in geringer Menge parenchymatische Zellen (Phelloderm) gebildet.

Die nach außen abgeschobenen Korkzellen sterben ab, da sie kein Wasser mehr durch die Markstrahlen bekommen. Sie färben sich braun, da sie Rindenfarbstoffe ablagern, die als Fäulnisschutz dienen.

Bei manchen Bäumen bleibt das erste Korkgewebe dauerhaft erhalten, sie bilden keine Borke. Man nennt sie auch Peridermbäume oder Rindenbäume. Die bekanntesten heimischen Vertreter sind die Rotbuche, Hainbuche, Gemeine Hasel, Vogelbeere, sowie die Johannisbeeren- und Goldregen-Arten[1].

Bei der Bildung der Borke spielen Peridermien ebenfalls eine wichtige Rolle.

Siehe auch

Literatur

  • Schück, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-53-8. S. 328

Einzelnachweise

  1. A. Bresinsky, Ch. Körner, J. W. Kadereit, G. Neuhaus, U. Sonnewald: Strasburger – Lehrbuch der Botanik. 36. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008. ISBN 978-3-8274-1455-7, S. 137f.

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