Pfefferkraut
Pfefferkraut | ||||||||||||
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Pfefferkraut (Lepidium latifolium) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lepidium latifolium | ||||||||||||
L. |
Das Pfefferkraut (Lepidium latifolium) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kressen (Lepidium), die genau wie die Gartenkresse in der Küche verwendet werden kann. Sie hat roh den gleichen scharfen, pfeffrigen Geschmack, nur noch etwas intensiver als die Gartenkresse. Man bezeichnet das Pfefferkraut auch als Breitblättrige Kresse oder als Strand-Karse. Das Wort Pfefferkraut wird manchmal auch für das Bohnenkraut (Satureja hortensis) benutzt.
Merkmale
Im Aussehen weicht das Pfefferkraut von den anderen Kressen etwas ab. Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen, während viele andere Kresse-Arten ein- oder zweijährig sind. Sie erreichen Wuchshöhen von um die 100 cm und sind damit deutlich größer als die anderen Kresse-Arten. Da sie sich über Wurzelausläufer vermehren, bilden sie oft dichte Gruppen.
Der Blütenstand ist eine ziemlich locker verzweigte Rispe, während die Blüten der anderen Arten eher in oben recht kompakten Trauben angeordnet sind. Wegen dieses ausladenden, weißen und duftenden Blütenstandes wird das Pfefferkraut auch manchmal in Blumensträußen verwendet.
Die Schötchen sind abgeflacht und im Umriss rundlich oder breit oval. Die Kelchblätter haben einen weißen Rand, und zwar fast von ihrer Basis an bis zu ihrer Spitze.
Die Blätter sind ungeteilt. Die Stängelblätter sind eiförmig bis lanzettlich, je nach Höhe am Stängel zwischen 5 und 10 cm lang und zwischen 1 und 2 cm breit. Sie sind kahl, und am Rande fein, manchmal auch nur undeutlich gezähnt. Die Grundblätter sind größer und breiter.
Vorkommen
Das Pfefferkraut kommt vor allen an den Küsten auf salzhaltigen Sand- oder Tonböden wie zum Beispiel auf Dünen vor. Im Binnenland ist es in Europa nicht so häufig. Es bevorzugt dort zwar auch salzhaltige Standorte, kommt aber auch entlang von Flussufern in Wiesen oder an älteren Ruderalstellen vor.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasste die gemäßigten und meridionalen Zonen Eurasiens (Europa bis Zentralasien). Gegen 1900 wurde es, vermutlich mit Zuckerrübensamen, nach Nordamerika verschleppt.
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz (Begr.), Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- August Garcke (Begr.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Hrsg.: Konrad von Weihe. 23. Auflage. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Weblinks
- Pfefferkraut. FloraWeb.de
- Lepidium latifolium. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.).
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 644 (Erstbeschreibung).