Picrodendraceae
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Picrodendraceae | ||||||||||||
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Tetracoccus dioicus, männliche Blüten und Frucht | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Picrodendraceae | ||||||||||||
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Die Picrodendraceae ist eine Familie aus der Ordnung der Malpighienartigen (Malpighiales). Sie steht den Wolfsmilchgewächsen (Euphorbiaceae) nahe, zu denen sie früher gezählt wurde und ist bisher nur wenig erforscht.
Beschreibung
Die Blätter stehen spiralig gegenständig und sind einfach oder handförmig zusammengesetzt und entweder ganzrandig oder mit gezähntem Rand. Nebenblätter können vorhanden sein, sie stehen dann am Stängel und sind gestielt. [1]
Die eingeschlechtigen Blüten sind dreizählig. Kelchblätter fehlen. Ein wahrscheinlich als Nektarium dienender Diskus ist in der Regel vorhanden.
Die Blütenhülle ist meist dreizählig (seltener vierzählig, gelegentlich bis zu neun oder gar dreizehnzählig) in ein oder zwei Kreisen. Weibliche Blüten sind meist vollständig dreizählig. Das Gynoeceum ist mehrheitlich dreizählig, selten zweizählig und gelegentlich variabel innerhalb der Gattungen zwei- bis fünfzählig. Die Narben sind ausgeprägt und meist einfach, sie können auch trocken sein[1].
Jedes Fruchtblatt enthält zwei Samenanlagen mit einem stark ausgeprägten Nucellus, die von einem großen Obturator bedeckt sind. Der Nucellus weist an seinem äußersten Ende ein mehrschichtiges Gewebe auf und ist verlängert, der Fortsatz reicht in beziehungsweise an die Mikropyle heran. Diese wird vom inneren wie dem äußeren Integument gebildet, das innere ist meist dicker als das äußere.
Die Früchte sind Explosionsfrüchte, die Samen weisen eine Samenschwiele auf.
Verbreitung
Die Familie ist tropisch verbreitet, Schwerpunkte sind Australien (einschließlich Neuguinea und Neukaledonien), Amerika sowie Afrika (mit Madagaskar). [1]
Systematik
Die Familie umfasst rund 28 Gattungen mit ungefähr 100 Arten und wurde im Zuge molekulargenetischer Ergebnisse aus der früheren Unterfamilie Oldfieldioideae der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) errichtet.
Die Blütenstruktur weist ebenso wie molekulargenetische Untersuchungen auf eine enge Verwandtschaft der Familie zu den Phyllanthaceae und den Wolfsmilchgewächsen im heutigen Sinn hin.
Die Gattungen:
- Austrobuxus
- Canaca
- Choriceras
- Dissiliaria
- Longetia
- Sankowskya
- Whyanbeelia
- Hyaenanche
- Petalostigma
- Kairothamnus
- Micrantheum
- Neoroepera
- Pseudanthus
- Scagea
- Croizatia
- Androstachys
- Aristogeitonia
- Mischodon
- Stachyandra
- Voatamalo
- Parodiodendron
- Picrodendron
- Piranhea
- Paradrypetes
- Podocalyx
- Tetracoccus
Nachweise
- D. Merino Sutter, P. I. Forster, P. K. Endress: Female flowers and systematic position of Picrodendraceae (Euphorbiaceae s.l., Malpighiales) In: Plant Systematics and Evolution 261, 2006, S. 187–215