Purkinje-Effekt
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Als Purkinje-Effekt (nach Jan Evangelista Purkinje) wird das unterschiedliche Helligkeitsempfinden von Farben bei Tag und Nacht bezeichnet. Er beruht auf der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit der Sehzellen (Fotorezeptoren) bei Tag- und Nachtsehen, wie es in der V(λ)- bzw. V'(λ)-Kurve dargestellt ist. Am Tag sind vor allem die farbempfindlichen Zapfen aktiv, in der Nacht vor allem die lichtempfindlichen Stäbchen.
Da die Stäbchen vor allem auf blaugrünes Licht mit einer Wellenlänge von ca. 500 nm reagieren, verschiebt sich bei Dunkelheit die Empfindlichkeit der menschlichen Netzhaut auch in diese Richtung. Aus diesem Grund verwendete man bei Nachtbeobachtungen bei älteren U-Booten rotes Licht zur Innenbeleuchtung. Nimmt das Auge nur rotes Licht wahr, so werden die Stäbchen des Auges kaum gebleicht und stellen sich auf das Sehen bei Dunkelheit ein (Dunkeladaption). Durch die Dunkeladaption der Stäbchen bei rotem Licht war es bei Nacht möglich, durch das Sehrohr des U-Bootes zu blicken, ohne dass sich die Augen lange auf die Dunkelheit außerhalb des U-Bootes einstellen mussten.[1]
Siehe auch
Pulfrich-Effekt, Adaptation, Blue Arc Phenomenon, Photopisches Sehen