Pyridinnukleotide
Als Pyridinnukleotide werden gelegentlich die Nukleotide Nicotinamidadenindinukleotid (NAD), Nicotinamidadenindinukleotidphosphat (NADP) und Nikotinsäureadenindinukleotidphosphat (NAADP) Nicotinamid bezeichnet, da der in ihnen enthaltene Nicotinamid-Ring in seiner Grundstruktur auf das Pyridin zurückgeht. Insbesondere NAD und NADP spielen dabei als Reduktionsmittel eine zentrale Rolle als Coenzym bei zahlreichen biochemischen Reaktionen. Zusammen mit dem Flavin-Adenin-Dinukleotid (FAD) stellen sie die wichtigsten Überträger von Reduktionsäquivalenten in der Zelle. In der oxidierten Form weist der Nicotinamidring dann nach Abgabe eines Hydridions eine delokalisierte positive Ladung auf. [1]
Die Biosynthese der Pyridinnukleotide geht von Nicotinsäure aus. Hierbei werden die Phosphatgruppen eines Nicotinat-Mononukleotids und eines Adenosin-Mononukleotid in Form einer Phosphosäureanhydridbindung verknüpft, um NAD zu bilden. Durch Phosphorylierung am C2' des Adenosinriboserests entsteht NADP, von dem ausgehend wiederum NAADP gebildet wird. [2]
Nachweise
- ↑ Albert L. Lehninger, David L. Nelson, Michael M. Cox: Prinzipien der Biochemie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, Oxford 1994, ISBN 3-86025-106-6.
- ↑ Gertrud Rehner, Hannelore Daniel: Biochemie der Ernährung. 3. Auflage. Springer, 2010, ISBN 978-3-8274-2041-1, S. 245–246.