Requiemhaie
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Requiemhaie | ||||||||||||
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Ein junger Tigerhai (Galeocerdo cuvier) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carcharhinidae | ||||||||||||
Jordan & Evermann, 1896 |
Die Requiemhaie (Carcharhinidae) bilden eine zur Ordnung der Grundhaie (Carcharhiniformes) gehörige Familie von Haien (Selachii). Manchmal werden sie auch als Menschenhaie oder Grauhaie bezeichnet, obwohl letztere Bezeichnung auch für die Familie der Kammzähnerhaie gebraucht wird, oder sie werden nach dem Namen der Ordnung Grundhaie genannt. Requiemhaie kommen weltweit in allen Meeresgewässern der tropischen und gemäßigten Breiten vor und finden sich auch im Brackwasser, zum Beispiel vor Flussmündungen, und Süßwasser. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich aus dem Griechischen von karcharos, „scharf“ und rhis (Genitiv rhinos), „Nase“ ab. Der jetzige deutsche Name stammt aus dem Amerikanischen, durch Volksetymologie vom französischen Wort requin für „Hai“[1]
Aussehen und Merkmale
Die meist zwischen einem und sieben bis acht Meter langen, graubraun gefärbten Requiemhaie besitzen eine Afterflosse und zwei Rückenflossen, von denen die vordere größer ist als die hintere, und zeichnen sich zudem durch fünf Kiemenspalten, rundliche Augen mit speziellen Augenlidern und klingenartige einspitzige Zähne aus.
Lebensweise
Requiemhaie sind starke Schwimmer und ernähren sich räuberisch von verschiedenen Fischen, darunter anderen Haien, Tintenfischen, Krebstieren, Schildkröten und Meeressäugern wie Robben sowie gelegentlich von Seevögeln. Die Weibchen sind lebendgebärend.
Stammesgeschichte
Die engsten Verwandten der Gruppe sind vermutlich die Wieselhaie (Hemigaleidae). Aus der erdgeschichtlichen Periode des unteren Eozän sind die ersten Fossilien bekannt.
Systematik
Man unterscheidet in der Familie insgesamt zwölf Gattungen mit über 50 Arten, von denen die Gattung Carcharhinus mit 32 Arten die größte ist. In diese wird zum Beispiel der Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus) gestellt.
Familie Requiemhaie (Carcharhinidae (Jordan & Evermann, 1896))
- Carcharhinus (Blainville, 1816)
- Tigerhaie (Galeocerdo (Müller & Henle, 1837))
- Flusshaie (Glyphis (Agassiz, 1843))
- Dolchnasenhaie (Isogomphodon (Gill, 1862))
- Breitflossenhaie (Lamiopsis (Gill, 1862)) (L. temminckii + L. tephrodes)
- Schlitzaugenhaie (Loxodon (Müller & Henle, 1838))
- Weißnasenhaie (Nasolamia (Compagno & Garrick, 1983))
- Zitronenhaie (Negaprion (Whitley, 1940))
- Blauhaie (Prionace (Cantor, 1849))
- Scharfnasenhaie (Rhizoprionodon (Whitley, 1929))
- Spatennasenhaie (Scoliodon (Müller & Henle, 1837)) (S. laticaudus + S. macrorhynchos)
- Weißspitzen-Riffhaie (Triaenodon (Müller & Henle, 1837))
Literatur
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
Weblinks
- Requiemhaie auf Fishbase.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Erik Tierney: Requiem Shark (englisch). Die richtige Ableitung ist wahrscheinlich vom Frz. der Normandie (e)chien de mer ("Meerhund").