Riesentrappe



Riesentrappe

Riesentrappe (Ardeotis kori)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Trappen (Otididae)
Gattung: Ardeotis
Art: Riesentrappe
Wissenschaftlicher Name
Ardeotis kori
(Burchell, 1822)
Unterarten
  • Ardeotis kori kori
  • Ardeotis kori struthiunculus
Riesentrappe in Burchell, Etoscha Nationalpark, Namibia
Riesentrappe in der Nähe von Groot Okevi, Etoscha, Namibia

Die Riesentrappe (Ardeotis kori), die innerhalb der Ordnung der Kranichvögel (Gruiformes) zur Familie der Trappen (Otididae) gehört, wird auch Koritrappe genannt.

Beschreibung

Die Riesentrappe erreicht eine Höhe von rund 1,3 Meter und ein Gewicht, je nach Geschlecht, von 6-19 kg. Sie ist somit einer der schwersten flugfähigen Vögel.[1] Das Gefieder ist hauptsächlich schwarzbraun, jedoch weisen Kopf, Hals und Bauch eine gräuliche bis weiße Färbung auf. Das Weibchen ist etwas matter gefärbt. Markant sind die langen und ungefiederten Beine sowie die 3 kräftigen Zehen an den Füßen. Es sind sehr scheue Vögel, die eine hohe Fluchtdistanz haben.

Unterarten

  • Ardeotis kori kori (Burchell, 1822) - vom südlichen Angola und Namibia ostwärts durch Botswana bis in den Süden von Simbabwe und Mosambik, südwärts bis Südafrika
  • Ardeotis kori struthiunculus (Neumann, 1907) - Ostafrika: nördliches Tansania, Nordosten Ugandas und Kenia, Südosten des Sudans bis in den Nordwesten von Somalia und nach Zentral-Äthiopien

Verbreitung

Riesentrappen leben in den weiten Savannen und Halbwüsten Süd- und Ostafrikas. Die Unterart Ardeotis kori kori bewohnt das südliche Afrika, Ardeotis kori struthiunculus ist in Ostafrika verbreitet.

Verhalten

Neben pflanzlicher Kost wie Beeren und Samen fressen sie auch tierische Nahrung. Dazu gehören insbesondere Insekten, kleine Reptilien, Schlangen, Jungvögel und auch kleinere Säugetiere.

Die Paarungszeit beginnt mit dem Ende der Trockenheit. Während der Balzzeit beeindruckt der Hahn die umworbenen Weibchen mit seinem aufgeblasenen Kehlsack, mit dem er dumpfe, dunkle Balzrufe produziert. Nach der Paarung, die nur wenige Sekunden dauert, kehrt das Männchen zum Balzplatz zurück. Er ist nicht an der Aufzucht der Jungvögel beteiligt.

Das Nest ist eine einfache Bodenmulde, die spärlich ausgepolstert wird. Das Weibchen legt 1 bis 2 olivfarbene Eier, die von ihr in etwa 26 bis 29 Tagen ausgebrütet werden. Die Eier haben ein Gewicht von rund 160 Gramm und einen Durchmesser von 4 cm. Die geschlüpften Jungvögel sind Nestflüchter und folgen gleich nach dem Schlupf der Mutter. In den ersten 2 Wochen werden sie von der Mutter gefüttert, danach suchen sie selbständig nach Nahrung. Mit etwa 5 Wochen sind die Jungvögel flügge, bleiben aber noch einige Wochen bei der Mutter. Die Geschlechtsreife wird mit 4-5 Jahren erreicht, die Lebenserwartung liegt bei 30 Jahren.

Belege

Einzelnachweise

  1. Burnie, S. 207

Literatur

  • David Burnie (Hrsg): Vögel, München 2008, Dorling Kindersley, ISBN 978-3-8310-1272-5.

Weblinks

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