Schottisches Moorschneehuhn
Schottisches Moorschneehuhn | ||||||||||||
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Schottisches Moorschneehuhn (Lagopus lagopus scotica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lagopus lagopus scotica | ||||||||||||
(Latham, 1787) |
Das Schottische Moorschneehuhn ist eine auf den Britischen Inseln vorkommende Unterart des Moorschneehuhns, einer Vogelart aus der Ordnung der Hühnervögel.
Beschreibung
Der Vogel wird etwa 40 Zentimeter groß und unterscheidet sich von anderen Schneehühnern durch das Fehlen eines weißen Winterkleides. Er ist dunkel rotbraun und hat auch keine weißen, sondern dunkle, braune Schwingen. Das etwas kleinere Weibchen ist heller gefärbt als das Männchen, und allgemein trägt das Schottische Moorschneehuhn im Sommer eine hellere Färbung als im Winter. Zudem sind die auf Irland vorkommenden Exemplare gelblicher als die in Großbritannien verbreitete Form und werden deshalb gelegentlich als eigene Unterart Lagopus lagopus hibernicus abgetrennt.
Lebensweise
Es lebt in Mooren und auf Heideflächen, wo Moosbeere und Rauschbeere vorkommen. Im Herbst sucht es niedere Lagen und Stoppelfelder auf. Es nistet vorzugsweise in der Heide. Das Männchen ruft während der Balz guttural „go-bäck, bäk-bäk-bäk“.
Vorkommen
Das Schottische Moorschneehuhn bewohnt Schottland, das nördliche England, Wales, Irland, die Hebriden und die Orkney-Inseln. Als beliebtes Jagdwild wurde es auch in Gegenden angesiedelt, wo es ursprünglich nicht vorkam. Der Bestand wird auf 250.000 Paare geschätzt, davon 1000 bis 5000 Paare in Irland.
Auswilderung in Deutschland
Zu Beginn der 1890er Jahre setzte der Textilfabrikant Scheibler aus Monschau über 70 Paare auf den Mooren des damals zum Deutschen Reich gehörenden Hohen Venns aus. Am 9. Januar 1902 beschloss das Preußische Herrenhaus die Einführung einer Schonzeit. Bereits 1904 konnten drei Jäger an einem Tag 40 Vögel erlegen. Der Bestand wurde zu dieser Zeit auf etwa 1000 Moorschneehühner geschätzt.
1911 dezimierten große Brände das Vorkommen, und ab 1930 setzte ein starker Rückgang ein. Zuletzt kamen die Schneehühner in dem nun zu Belgien gehörigen Gebiet nur noch an der Botrange vor, wo Günther Niethammer sie von 1960 bis 1962 immer an einem bestimmten Platz beobachten konnte. Zu Beginn der 70er Jahre verschwanden sie jedoch völlig.
Literatur
- Roger Peterson, Guy Montfort, P. A. D. Hollom: Die Vögel Europas. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 9. Auflage Juli 1970, ISBN 3-490-05518-7.
- Günther Niethammer in Grzimeks Tierleben, Band 7, Kindler Verlag, 1968, ISBN 3-463-16907-X.