Scinax nasicus
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Nasen-Knickzehenlaubfrosch | ||||||||||||
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Datei:Scinax nasicus.jpg
Nasen-Knickzehenlaubfrosch (Scinax nasicus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scinax nasicus | ||||||||||||
(Cope, 1862) |
Der neotropische Nasen-Knickzehenlaubfrosch (Scinax nasicus) gehört zur Unterfamilie Hylinae innerhalb der Familie der Laubfrösche. Nach Faivovich et al. (2005) wird die Art innerhalb der Gattung Scinax zur Scinax ruber-Klade gezählt. Edward Drinker Cope beschrieb die Art anhand eines gesammelten Exemplares aus dem Paraná-Becken von der „Thomas J. Page-Expedition“.
Systematik
Scinax nasicus stellt wohl einen Komplex aus mehreren Arten dar und bedarf einer taxonomischen Überarbeitung.
Synonyme
- Hyla nasica Cope, 1862
- Hyla nigra Cope, 1887
- Hylella anisitsi Méhely, 1904
- Hyla x-signata nasica Lutz, 1973
- Hyla anisitzi Duellman, 1977
- Ololygon nasica Fouquette & Delahoussaye, 1977
- Ololygon nasicum Laurent & Teran, 1981
- Scinax nasica Duellman & Wiens, 1992
Köhler & Böhme (1996) berichtigten die Endung des Epitheton.
Verbreitung
Die Art kommt in Höhen bis zu 1000 m ü. NN in Paraguay, Nordargentinien, Uruguay, Ostbolivien und in Brasilien vom Südwesten bis zum Bundesstaat Rio Grande do Sul vor.
Beschreibung
Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge (KRL) von 27-32 mm, die Weibchen bis 35 mm. De la Riva (1993) gibt jedoch eine mittlere KRL von 35,3 mm für sechs adulte Männchen aus Bolivien an. Der Rücken ist braun, gelblich oder gräulich mit einem oder zwei Interokularflecken und variabler, oft undeutlicher X-ähnlicher Rückenzeichnung. Der Bauch ist weiß. Die Innenseiten der Oberschenkel und die Leistenregion sind gelb und braun. Im Gegensatz zu anderen Vertretern der Gattung sind die Hinterbeine kürzer und die Schnauze spitzer [1]. Bolivianische Individuen besitzen meistens blasse dunkle Flecken auf dem Rücken [2]. Die Larven sind hochflossig und besitzen einen durchscheinend weißen Körper mit einer feinen Netzaderung [3].
Lebensraum und Ökologie
Der Nasen-Knickzehenlaubfrosch bewohnt Wälder, Busch- und Grasland und nutzt Temporärgewässer im Offenland zur Reproduktion. Nach Regenfällen erhöht sich die Aktivität der Männchen, welche meist von Vegetation nahe der Laichgewässer rufen [1]. Aus dem oberseits dunklen Laich, welcher an Wasserpflanzen befestigt wird, schlüpfen die freischwimmenden Kaulquappen, welche Supsensions- und Aufwuchsfresser sind [3]. Außerhalb der Laichzeit findet man den Nasen-Knickzehenlaubfrosch meist auf Bäumen [1].
Gefährdung
Die IUCN listet den Nasen-Knickzehenlaubfrosch als „nicht gefährdet " („Least Concern“). Seine weite Verbreitung und die Tatsachen, dass sich die Art relativ gut an anthropogene Veränderungen anpassen kann, ein breites Spektrum von Habitaten annimmt, die Gesamtpopulation einen stabilem Trend zeigt und genügend groß geschätzt wird begründen dies. Die Bearbeiter sehen es als unwahrscheinlich an, dass die Bestände der Art schnell genug abnehmen können, um eine höhere Gefährdungsstufe zu rechtfertigen. Wie bereits erwähnt, bedarf es jedoch einer taxonomischen Überarbeitung dieses Artkomplexes, was die Sachlage verändern könnte. Zudem kommt der Nasen-Knickzehenlaubfrosch in seinem Areal in mehreren Schutzgebieten vor.
Literatur
- Cope, E.D. (1862): Catalogues of the reptiles obtained during the explorations of the Parana Paraguay, Vermejo and Uruguay rivers, by Capt. Thos. J. Page, U.S.N.; and of those procured by Lieut. N. Michier, U. S. Top. Eng., Commander of the expedition conducting the survey of the Atrato River. I. The Paraguay collection. Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia 1862: 354.
- De la Riva, I. (1993): A new species of Scinax (Anura, Hylidae) from Argentina and Bolivia. Journal of Herpetology 27 (1): 41-46.
- Faivovich, J., Haddad, C.F.B., Garcia, P.C.A., Frost, D.R., Campbell, J.A. & W.C. Wheeler (2005): Systematic review of the frog family Hylidae, with special reference to Hylinae: Phylogenetic analysis and taxonomic revision. Bulletin of the American Museum of Natural History 294. 240 pp.
- Frost, D.R. (2009): Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 5.3 (12 February, 2009). Electronic Database accessible at Amphibian Species of the World. American Museum of Natural History, New York, USA.
- Köhler, J. & W. Böhme (1996): Anuran amphibians from the region of Pre-Cambrian rock outcrops in northeastern Bolivia, with a note on the gender of Scinax Wagler, 1830 (Hylidae). Revue Française d'Aquariologie, Herpétologie 23: 133-140.
- Kwet, A., Aquino, L., Reichle, S., Silvano, D., Lavilla, E., di Tada, I. & J. Langone (2004): Scinax nasicus. In: IUCN (2010): IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. IUCN Red List of Threatened Species. Downloaded on 29 March 2010.
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Kwet, A. Frösche-Frogs-Anuros - Album Rio Grande do Sul - Nasen-Knickzehenlaubfrosch
- ↑ De la Riva, I. (1993): A new species of Scinax (Anura, Hylidae) from Argentina and Bolivia. Journal of Herpetology 27 (1): 41-46.
- ↑ 3,0 3,1 Kehr, A.I. & M.I. Duré (1995): Descripción de la larva de Scinax nasica (Cope, 1862) (Anura, Hylidae). Facena 11: 99-103.