Lebewesen bezeichnet man als solitär, wenn sie nicht sozial, sondern individuell, einzeln[1] und nicht dauerhaft in Paaren oder Gruppen[2] in einer Gemeinschaft leben.
Solitäre Lebewesen pflegen außerhalb der Fortpflanzungszeit keine Beziehungen zu Artgenossen.[3] Ausnahmen sind zeitweise, zum Beispiel durch besondere Gegebenheiten wie Nahrungsangebote oder Brutplätze, möglich.
In der Biologie ist das Gegenstück zu solitär gregär oder gesellig.
Beispiele
- Viele Wildbienen gründen keine Völker, sondern leben alleine oder nur eingeschränkt zusammen.
- Es gibt Solitäre Faltenwespen und soziale Faltenwespen (Echte Wespen und Feldwespen).
- Ziermotten leben meist solitär, nur selten in Gruppen.
- Wanderheuschrecken kommen in einer solitären Form vor, können aber als umher ziehende Schwarmtiere (gregäre Phase) großen Schaden anrichten.
- Nessel- und Manteltiere können als solitäre Einzeltiere oder in Kolonien auftreten.
- Die meisten Kelchwürmer bilden keine Kolonien, sondern leben solitär.
- Maulwürfe sind wie die meisten Insektenfresser Einzelgänger.
- Igel sind solitäre Tiere.
- Schlangen finden sich nur zu besonderen Gegebenheiten zusammen.
- Orang-Utans leben solitär.
Einzelnachweise
- ↑ Biologie-Lexikon Solitär (abgerufen am 26. Februar 2010)
- ↑ Fachwörter (Glossar): Landwirtschaft und Umwelt in Schleswig-Holstein Solitär (abgerufen am 26. Februar 2010)
- ↑ Sabine Begall: Verhaltensökologische und genetische Analysen der Sozial- und Populationsstruktur von Coruros (Spalacopus cyanus, Octodontidae, Rodentia) aus Chile, Seite 12 (Beispiel, Text, PDF)