Spießbock
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Spießbock | ||||||||||||
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Spießbock (Oryx gazella) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oryx gazella | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Spießbock (Oryx gazella) ist eine im südlichen Afrika beheimatete Groß-Antilope aus der Gattung der Oryxantilopen. Ein ebenfalls verbreiteter Name der Art ist Gemsbok (Afrikaans), im Englischen auch Gemsbuck, das sich angeblich vom Deutschen Gämse aufgrund der Gesichtszeichnung ableitet. Auf Herero heißt das Tier Onduno. Die Bezeichnung Passan ist nicht mehr gebräuchlich.
Merkmale
Mit einer Schulterhöhe von 1,20 m ist der Spießbock die größte Art der Oryxantilopen. Beide Geschlechter haben einen starken Hals, lange, scharfe Hörner (bis 1,5 m) und einen an einem Pferdeschwanz erinnernden Schweif. Bis auf die Unterseite ist der Spießbock bräunlich-fahl, mit auffälligen schwarzen Markierungen an den Flanken und Flecken an den Oberschenkeln, der Kehle und der Keule. Die schwarz-weiße Gesichtsmaske fällt besonders auf.
Verbreitung
Spießböcke sind in trockenen Gebieten (Wüsten, Halbwüsten) beheimatet, kommen aber auch in der Savanne vor. Das Verbreitungsgebiet umfasst vor allem Namibia und Botswana sowie das nördliche Südafrika und das westliche Simbabwe. Die Bestände in Ostafrika werden heute als Ostafrikanische Oryx als eigene Art geführt.
Verhalten
Als Nahrung wird Gras bevorzugt, allerdings graben Spießböcke auch Wurzeln aus und fressen Wildfrüchte. Obwohl sie Wasser trinken, sind sie von Oberflächenwasser unabhängig.
Die Weibchen leben in Gruppen von bis zu 40 Tieren. Dagegen sind die Männchen Einzelgänger. Sie verteidigen ein Revier und verteidigen alle Weibchen, die sich gerade in ihrem Territorium befinden. Kämpfe zwischen rivalisierenden Männchen laufen über ritualisierte Gesten ab und fast niemals ernsthaft, da sich die Antilopen mit den spitzen Hörnern sonst schwer verletzen könnten.
Spießböcke und Menschen
Der Spießbock steht als Synonym für Zähigkeit und Bedürfnislosigkeit und ist deshalb auch das Wappentier Namibias und auch in Wappen verschiedener anderer Regionen im südlichen Afrika, etwa der Provinz Nordkap, zu finden. Die Einheimischen haben diese Antilopen von jeher gejagt. Sie verarbeiteten ihre Haut zu Leder und nutzten die Hörner als Speerspitzen. Verglichen mit anderen Oryxantilopen wie zum Beispiel dem Arabischen Oryx ist der Spießbock noch häufig anzutreffen; Schätzungen gehen von 373.000 Tieren aus. Eine vom Menschen eingeführte, halbwilde Population lebt im südlichen New Mexico.
Unterart
In Namibia kommen auf einigen Wildfarmen die sogenannten „Goldenen Oryx“ vor. Sie zeichnen sich durch eine goldfarbene Zeichnung anstatt der üblichen schwarzen Fellzeichnung aus.[1]
Literatur
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Informationen zum Oryx gazella, IUCN (englisch)