Spring-Schaumkraut



Spring-Schaumkraut

Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Tribus: Cardamineae
Gattung: Schaumkräuter (Cardamine)
Art: Spring-Schaumkraut
Wissenschaftlicher Name
Cardamine impatiens
L.

Das Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Sie ist in Eurasien verbreitet.

Beschreibung

Grundständige Blattrosette

Das Spring-Schaumkraut wächst als einjährige oder zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 10 bis 50, teilweise auch bis 85 cm. Der aufrechte Stängel ist vorwiegend im oberen Teil, seltener auch bis zur Basis verzweigt und kahl.

Die Stängelblätter besitzen an ihrer Basis zwei spitze Öhrchen, mit denen sie den Stängel umfassen. Die mehr oder weniger gestielten Fiederblättchen sind bei einer Länge von 0,5 bis 2,5 cm eiförmig bis lanzettlich und asymmetrisch drei- bis siebenlappig oder -teilig. Sie besitzen ein etwas größeres Endfiederchen und am Rand bewimpert, ansonsten kahl.

Die Blütezeit liegt vorwiegend zwischen Mai und Juli. Die ziemlich dichten traubigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die Blütenstiele sind 2 bis 8 mm lang. Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind bei einer Länge vone 1,5 bis 2 mm lanzettlich bis lineal, grünlich und gegen die Spitze weißlich hautrandig. Die vier Kronblätter sind weiß, schmal keilförmig und bis 3 mm lang. Häufig fehlen sie jedoch gänzlich.

Die aufrechten bis fast waagerecht abstehenden Schoten erreichen eine Länge von 15 bis 30 mm und eine Breite von 0,8 bis 1,2 mm.

Schoten

Ökologie und Namensgebung

Das Spring-Schaumkraut ist einjährig (winter- oder auch sommerannuell) oder aber eine zweijährige Pflanze, die als Halbrosettenpflanze wächst.

Die obersten Blüten sind unscheinbar. Es liegt Insektenbestäubung vor, aber wohl auch Selbstbestäubung ist möglich.

Ähnlich wie beim Springkraut (Impatiens spec.) platzen die reifen Schoten bei Berührung, wodurch die kleinen Samen durch die Luft geschleudert werden. Die Früchte sind Schoten mit Selbstausbreitung als Saftdruckstreuer d. h. die Samen springen spontan bzw. nach Berührung der Schoten etwa 2, selten bis zu 5 Meter weit. Daneben erfolgt Klebausbreitung durch die im frischen Zustand klebrigen Samen; auch Menschenausbreitung tritt auf; entsprechend findet man das Spring-Schaumkraut vor allem als Kulturbegleiter an Wegen.

Vegetative Vermehrung erfolgt als Blattembryonie, wie beim Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis).

Vorkommen

Spring-Schaumkraut (Herbarbeleg)

Cardamine impatiens kommt in ganz Europa und Asien vor. Es ist ein eurasisches Florenelement. Das Spring-Schaumkraut kommt in Mitteleuropa zerstreut vor.

In Österreich ist es verbreitet, während es in der Schweiz nur stellenweise zu finden ist. Das Spring-Schaumkraut kommt in Deutschland im mittleren und südwestlichen Gebiet zerstreut bis verbreitet vor. Im Norden und Osten ist es dagegen selten oder fehlt ganz.

Das Spring-Schaumkraut wächst in Laubmischwald-Gesellschaften. Es bevorzugt meist feucht durchsickerte, nährstoffreiche, kalkfreie Böden.

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0

Weblinks

Commons: Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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