Sternhaariges Frühlings-Fingerkraut
Sternhaariges Frühlings-Fingerkraut | ||||||||||||
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Sternhaariges Frühlings-Fingerkraut (Potentilla pusilla) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Potentilla pusilla | ||||||||||||
Host |
Das Sternhaarige Frühlings-Fingerkraut (Potentilla pusilla), auch Flaum-Fingerkraut genannt, ist eine Pflanzenart der Gattung der Fingerkräuter (Potentilla) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Das Artepitheton pusilla leitet sich vom lateinischen Wort pusillus für winzig, schwach ab.
Beschreibung
Das Sternhaarige Frühlings-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 5 bis 15 Zentimeter erreicht. Da das Rhizom Ausläufer bildet kommt es zu einem rasenartigen Polsterwuchs. Die meis fünf- oder selten siebenteilig gefingerten Laubblätter sind mattgrün. Die Blättchen besitzen drei bis neun Zähne. Die Laubblätter sind locker behaart und zeigen zumindest am Rand und unterseitig sternförmige Zackenhaare: auf kleinen Pusteln stehen zwei bis zwölf winzige (0,05 bis 0,1 mm lange) unverzweigte Einzelhaare, in deren Mitte befindet sich ein kräftiges bis 1,2 mm langes Striegelhaar. Die Haare bilden jedoch keinen Haarfilz im Unterschied zum Sand-Fingerkraut (Potentilla arenaria). Die unteren Nebenblätter sind schmal lanzettlich.
Die Blütenstiele, die einzeln in den Laubblattachseln entspringen, sind kurz abstehend behaart und tragen fast immer langstielige Drüsenhaare. Die fünfzähligen Blüten weisen einen Durchmesser von 8 bis 12 Millimeter auf. Die goldgelben Kronblätter sind leicht ausgerandet.
Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Das Sternhaarige Frühlings–Fingerkraut weist eine vielstufige Ploidiereihe auf, mit den Chromosomenzahlen 2n=28, 35, 42, 49, 56 und 70 [1].
Vorkommen
Das Sternhaarige Frühlings–Fingerkraut ist eine rein europäische Pflanzenart, die im ganzen Alpenraum von den Seealpen bis Niederösterreich verbreitet ist. Die Südgrenze ihres Areals läuft durch Oberitalien und Dalmatien bis nach Bosnien-Herzegowina. Im Osten verläuft die Verbreitungsgrenze durch Westungarn, die Tschechische Republik und Polen. Ihr Vorkommen in der Slowakei ist fraglich. In Deutschland ist das Sternhaarige Frühlings–Fingerkraut nicht nur in den Alpen und im Alpenvorland verbreitet (in Baden-Württemberg aber möglicherweise verschollen), sondern findet sich auch in der Schwäbischen und Fränkischen Alb, und nach Norden bis ins Harzvorland und in die Oberlausitz. Als bestimmungskritische Art ist aber durchaus eine weitere Verbreitung möglich.
Dieses Fingerkraut bevorzugt trockene bis felsige Magerrasen und steigt in den Alpen bis in Höhenlagen von 2350 Meter. Es kommt aber auch auf sandigen Böden entlang von Flüssen vor, wie auch in lichten Kiefernwäldern, an Straßenböschungen und in Parkrasen.
Futterpflanze
Die Raupen mehrerer Würfel-Dickkopffalterarten der Gattung Pyrgus leben auf Blättern des Sternhaarigen Frühlings–Fingerkrauts, so etwa die Raupen vom Zweibrütigen Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus armoricanus), vom Ambossfleck-Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus onopordi), vom Südlichen Kleinen Würfeldickkopf (Pyrgus malvoides) u. a.. [2]
Quellen
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008. ISBN 978-3-85474-187-9
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band IV, Teil 2C. Zweite Auflage, Blackwell Verlag, Berlin – Wien, 2003. ISBN 3-8263-3065-X
- Sternhaariges Frühlings-Fingerkraut. FloraWeb.de
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Dobeš: Die Karyogeographie des Potentilla verna agg. (Rosaceae) in Österreich – mit ergänzenden Angaben aus Slowenien, Kroatien, der Slowakei und Tschechien. Ann. Naturhist. Museum Wien, Band 101B, S. 599–629, Dezember 1999 PDF.
- ↑ Ökologie von Würfel-Dickkopffaltern