Submodalität


Submodalität bedeutet in der Neurolinguistischen Programmierung eine qualitative Untergliederung der fünf Sinnessysteme (der sogenannten Sinnesmodalitäten).

Die Kombination und Abfolge der Submodalitäten bilden laut NLP die Grundbausteine des subjektiven Erlebens.

Analog und digital

Submodalitäten können in analoge und digitale Untereigenschaften unterteilt werden. Analoge Untereigenschaften sind kontinuierlich messbar und veränderbar. Beispiele hierfür sind die Helligkeit, der Kontrast, die Größe und die Entfernung innerer visueller Bilder (jede dieser Untereigenschaften kann auf einer Skala verändert werden: ein Bild kann heller oder dunkler sein). Digitale Untereigenschaften sind nur diskontinuierlich veränderbar. Beispiele hierfür sind die Unterscheidungen nach dissoziiert/assoziiert, lokalisiertes/ganzheitliches Körpergefühl oder bei auditiver Verarbeitung nach tonal/digital (beispielsweise beim Lesen und auditiv-internen Verarbeiten dieses „digitalen“, nicht-tonalen Textes).

Emotionale Kodierung

Laut Richard Bandler (NLP-Begründer) kodieren Submodalitäten die emotionale (subjektive) Bedeutung von erinnerten wie konstruierten (in die Zukunft projizierten) Erfahrungen. Ebenso werde mittels Submodalitäten zwischen vergangenen und zukünftigen (vorgestellten) Erlebnissen innerlich unterschieden und aufgrund der jeweiligen emotionalen Verknüpfungen habe die (individuelle) Art der jeweiligen Submodalitäten-Kodierung Bedeutung zu intrinsischer Motivation (und insofern zu Planung und Qualität) nachfolgender Handlung(en).[1]

Liste von Submodalitäten

  • Visuell (Sehen)
    • Bild (Foto) oder Film (Sequenz)
    • Bewegung (Art, Tempo) oder Standbild
    • Schwarz/weiß oder farbig
    • Helligkeit, Ausleuchtung, Lichteinfall
    • Klarheit, Kontrast, Schärfe
    • Bildgröße, Perspektive, Entfernung
    • Bildtiefe
    • Bildposition
    • Assoziiert oder dissoziiert
    • Rahmung
  • Auditiv (Hören)
    • Lautstärke
    • Tonhöhe
    • Modulation: Melodisch oder monoton, Geschwindigkeit, Rhythmus
    • Tonalität: voll, dünn oder heiser, nasal, verzerrt, Echo
    • Harmonie oder Kakophonie
    • Position der Geräuschquelle: Woher kommen die Laute, Geräusche oder Stimmen?
  • Kinästhetisch (Fühlen, spüren, berühren)
    • Feucht, trocken, weich, hart, glatt oder rau
    • Temperatur
    • Ruhig oder in Bewegung: Körperhaltung, Geschwindigkeit und Rhythmus der Bewegung(en), Gestiken
    • Lokalität im Körper (eine Stelle oder überall)
    • Druck (innen oder außen), Kribbeln, Spannung, Temperatur
    • Intensität
  • Olfaktorisch (Riechen) und Gustatorisch (Schmecken)
    • süß, sauer, fruchtig, herb, bitter, frisch, faulig
    • Intensität

Submodalitäten zum Beziehungserleben

Innere Merkmale, die das Beziehungserleben determinieren, werden von Lucas Derks als Submodalitäten des sozialen Panoramas benannt.

Literatur

  • Gregory Bateson: Ökologie des Geistes, Suhrkamp Verlag, ISBN 3-5182-8171-2
  • Richard Bandler, Will McDonald: Der feine Unterschied. NLP Übungsbuch zu den Submodalitäten, Junfermann Verlag, ISBN 3-8738-7012-6
  • Steve und Connirae Andreas: Gewußt wie. Arbeiten mit Submodalitäten, Junfermann Verlag, ISBN 3-8738-7291-9

Einzelnachweise

  1. Bandler, Richard: Unbändige Motivation: Über NLP, schnelle Veränderungen und vieles mehr. Paderborn 2009 (3. Auflage), Junfermann, ISBN 978-3873873629

Weblinks

Die News der letzten Tage