Thomson-Gazelle
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Thomson-Gazelle | ||||||||||||
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Thomson-Gazelle (Eudorcas thomsoni) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eudorcas thomsoni | ||||||||||||
(Günther, 1884) |
Die Thomson-Gazelle (Eudorcas thomsoni, früher Gazella thomsoni) ist eine häufige und wohl auch die bekannteste Art der Gazellen, die in den ostafrikanischen Staaten Kenia und Tansania verbreitet ist. Westlich der Thomsongazelle, im Südsudan, kommt eine ähnliche Form, die Mongalla-Gazelle (Eudorcas albonotata) vor. Diese wird bisweilen als Unterart der Thomsongazelle betrachtet. Andererseits werden Thomsongazelle und Mongalla-Gazelle gelegentlich auch jeweils als Unterarten der Rotstirngazelle aufgefasst.
Die Thomsongazelle ist nach dem schottischen Afrikaforscher Joseph Thomson benannt.
Merkmale
Es ist eine mit einer Schulterhöhe von bis zu 66 Zentimetern und einem Körpergewicht von bis zu 25 Kilogramm kleine Gazelle.[1] Die Oberseite des Körpers ist fahl gelbbraun, die weiße Bauchseite wird an der Seite durch einen breiten, schwarzen Streifen begrenzt. Weiße Augenringe und ein kurzer mit schwarzen Haaren bedeckter Schwanz sind ebenfalls kennzeichnend. Beide Geschlechter tragen dicht beieinander stehende, geringelte Hörner. Die der Männchen sind etwa 30 cm lang, die der Weibchen kürzer und schlanker.
Lebensraum
Offene Savannen werden von diesen Tieren bevorzugt und dichtes Gebüsch vermieden. Die Tiere leben in Herden von etwa sechzig Tieren; in der Serengeti kann die Herdengröße sogar auf einige tausend Tiere anwachsen. Männchen sind territorial und beanspruchen jedes Weibchen, das ihr Revier betritt. Sie halten sich bevorzugt in solchen Regionen der Serengeti auf, deren Gras kurz ist. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das kürzere Gras ihren Prädatoren weniger Versteckmöglichkeiten bietet.[2]
Thomson-Gazellen kommen häufig in Gesellschaft von Grant-Gazellen und Impalas vor. Sie spielen im Ökosystem der Serengeti als zweithäufigstes Huftier nach dem Streifengnu eine wichtige Rolle, da sie eine bevorzugte Beute zahlreicher Raubtiere sind. So ernähren sich in der Serengeti Leoparden überwiegend von Thomson-Gazellen.[3] Vor allem dem Gepard fallen sie immer wieder zum Opfer. Ausgewachsene Tiere erreichen jedoch Geschwindigkeiten von 60 km/h.
Thomson-Gazellen erreichen ein Lebensalter von bis zu zehn Jahren.[4]
Belege
Literatur
- C. A. Spinage: The Natural History of Antelopes. Croom Helm, London 1986, ISBN 0-7099-4441-1