Torrente (Sturzbach)


Torrente (von italienisch torrente ‚Gießbach‘) nennt man im Mittelmeerraum einen nur nach heftigen Niederschlägen als Sturzbach aus dem Gebirge auftretenden Wasserlauf. Er besitzt ein breites, oft tief eingeschnittenes (siehe Canyon) und von Geröll erfülltes Bett, das in niederschlagslosen Zeiten weitgehend oder vollständig trockenfällt.

Torrenti (torrentes) finden sich außer im Mittelmeerraum auch in den semihumiden und semiariden Subtropen (z. B. auf Vulkaninseln wie Réunion) sowie im subpolaren und subnivalen Bereich.

Die Torrentitäler zählen ebenso wie die mit ihnen eng verwandten Arrojos oder Bajadas (spanische Bezeichnung für Schottertäler, die ebenfalls nur vereinzelt oder periodisch Wasser führen) und die in Wüsten gelegenen Wadis zu den Trockentälern.

Beispiele für Torrenti

  • in Italien
    • das Kanaltal mit den Flüssen Fella und Tagliamento (Friaul-Julisch Venetien)
    • der Unterlauf des Isonzo (Friaul-Julisch Venetien)
    • die Meduna (Friaul-Julisch Venetien und Venetien)
    • teilweise der Piave (Venetien)
  • in Spanien
    • der Torrent de Pareis (Mallorca)
  • auf Réunion
    • die Rivière des Galets (aus dem Cirque de Mafate)
    • die Rivière Saint-Étienne (aus dem Cirque de Cilaos)
    • die Rivière du Mât (aus dem Cirque de Salazie)
    • die Rivière de l'Est und die Rivière des Remparts (um den Vulkan Piton de la Fournaise)

Siehe auch

  • Verflochtener Fluss