Trifolium gordejevi


Trifolium gordejevi
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Lotoidea
Art: Trifolium gordejevi
Wissenschaftlicher Name
Trifolium gordejevi
(Kom.) Z.Wei

Trifolium gordejevi ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee (Trifolium). Sie ist endemisch im südlichen Ussuri-Tal und gilt als Relikt-Spezies. Neben Trifolium lupinaster ist es die einzige Kleeart, die sich so weit östlich findet.

Beschreibung

Trifolium gordejevi ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Der schlanke Stängel ist angedrückt behaart und verzweigt sich. Sie ist kriechend mit hängenden Stolonen oder niederliegend bis aufsteigend. Die Pflanzen bilden relativ lange, dicke Rhizome aus.

Die kurz gestielten Laubblätter sind im unteren Teil dreifiedrig. Die einzelnen Fiedern sind zwischen 8 und 15 Millimeter lang und 4 bis 10 Millimeter breit. Die Spreiten der Fiederblättchen sind umgekehrt eiförmig oder elliptisch-umgekehrt eiförmig. Sie sind stumpf ausgerandet und fast bis zur Basis scharf gezähnelt. Die Blattrippen sind hervorstehend und enden in den Zähnen am Blattrand. Die Blattoberseite ist kahl, die Unterseite angedrückt, fein behaart. Die Nebenblätter sind lanzettlich bis pfriemförmig. Sie sind ganzrandig und fast auf ganzer Länge mit den Blattstielen, die sie umschließen, verwachsen. Nur eine kurze Spitze steht frei.

Die Blütenstandsachsen sind achselständig und kürzer als der jeweilige Blattstiel. Die Blütenstände sind schirmartige Rispe aus zwei bis drei Einzelblüten. Selten stehen die Blüten auch solitär. Die Blütenstiele sind angedrückt behaart und 5 bis 7 Millimeter lang. Die Tragblätter sind winzig und kaum zu erkennen.

Die zwittrigen Schmetterlingsblüten sind zygomorph. Der Kelch ist glockenförmig und 8 bis 9 Millimeter lang. Die Kelchzähne sind pfriemlich und etwa doppelt so lang wie die Kelchröhre. Die Krone ist etwa doppelt so lang wie der Kelch. Sie ist pink und dunkelt nach der Anthese nach rot-braun. Nach der Fruchtreife bleibt sie erhalten und schließt die Hülsenfrucht ein. Die Fahne ist zwischen 12 und 16 Millimeter lang und länglich, umgekehrt eiförmig. Die Flügel sind etwas kürzer als die Fahne und ebenso lang wie die Schiffchen. Schiffchen und Flügel überlappen sich. Die Fruchtknoten tragen vier Samenanlagen.

Die Hülsenfrüchte sind 8 bis 9 Millimeter lang und etwa 3 Millimeter breit. Sie sind ein- bis zweisamig und länglich, elliptisch sowie an den Seiten abgeflacht. Sie sind unbehaart und unauffällig gerippt. Die Spitze ist kurz und stark nach oben gebogen. Die Samen sind kugelig bis eiförmig und glatt.

Verbreitung

Trifolium gordejevi ist endemisch im Tal des südlichen Ussuri zwischen Russland und der Volksrepublik China. Die Art wächst dort wächst in Felsspalten, auf feuchten Steinen und auf Kieselstränden am Flussufer.

Systematik

Trifolium gordejevi wird heute zur Untersektion Lupinaster in der Sektion Lotoidea aus der Gattung Klee (Trifolium) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gezählt.

Es ist klar, dass die Art mit Trifolium lupinaster, der einzigen anderen Kleeart, die sich so weit östlich findet, eng verwandt ist. Jewgeni Grigorjewitsch Bobrow sah sie auch sehr eng bei Trifolium eximium, dem Trifolium gordejevi auffallend ähnlich ist. Dennoch wurden beide Arten von Michael Zohary verschiedenen Untersektionen zugeordnet.

Die botanische Geschichte von Trifolium gordejevi ist schwierig. Wladimir Leontjewitsch Komarow beschrieb die Art 1932 als Medicago gordejevi. I.T. Vassilczenko schob die Art dann 1979 in die monotypische Gattung Ursia. Zwischenzeitig wurde sie auch den Gattungen Melilotoides, Melissitus und Trigonella zugerechnet. Erst 1987 wurde die Gattung Ursia aufgelöst und Trifolium gordejevi der Gattung Klee (Trifolium) zugeordnet.

Literatur

  • Ernest Small: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). In: Taxon. Band 36, Nr. 3, August 1987, S. 578–583 (abstract).

Weblinks