Tropical Rainfall Measuring Mission


TRMM
TRMM
Typ: Erdbeobachtungssatellit
Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten/Japan Japan
Betreiber: NASA / JAXA
COSPAR-ID: 1997-074A
Missionsdaten
Masse: 2391 kg
Start: 27. November 1997, 21:27 UTC
Startplatz: Tanegashima Y1
Trägerrakete: H-II F6
Status: im Orbit
Bahndaten
Umlaufzeit: 92 min[1]
Bahnneigung: 35°
Apogäumshöhe:  381 km
Perigäumshöhe:  366 km

Die Tropical Rainfall Measuring Mission (TRMM) ist eine gemeinsame Mission der NASA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA mit dem Ziel, die Niederschläge in den Tropen zu überwachen und zu studieren. TRMM ist Teil des Earth Observing Systems, eines längerfristigen Forschungsprogramms der NASA. Der Satellit wurde am 27. November 1997 vom Tanegashima Space Center in Tanegashima, Japan gestartet.

Instrumente an Bord von TRMM

Precipitation Radar (PR)

Der Precipitation Radar (englisch für Niederschlagsradar) ist das erste Instrument an Bord eines Erdsatelliten, dass in der Lage ist, dreidimensionale Karten von Sturmstrukturen zu erstellen. Die Messungen enthalten Informationen über die Intensität, Verteilung und Art des Regens, die Sturmtiefe und die Höhe, in welcher sich der Schnee in Regen verwandelt. Die auf diesen Messwerten basierenden Schätzungen der Temperatur in verschiedenen Höhen der Atmosphäre sind beispielsweise bei der Erstellung genauerer Modelle der globalen Atmosphärenzirkulation von Nutzen.

TRMM Microwave Imager (TMI)

Der TRMM Microwave Imager ist ein passiver Mikrowellensensor, dessen Aufgabe es ist, große Mengen an Informationen über den Niederschlag auf einer weiten Fläche unter dem Satelliten aufzuzeichnen. Dazu wird die Menge an Mikrowellen, die in jeder Minute von der Erde und ihrer Atmosphäre emittiert werden, aufgezeichnet. Dies ermöglicht dem Instrument, sowohl die Menge an Wasserdampf und Wasser in den Wolken, als auch die Intensität des Niederschlages zu ermitteln. Der TRMM Microwave Imager ist ein vergleichsweise kleines Instrument und kommt zudem mit wenig Energie aus. Angesichts der Informationsfülle, die dieses Instrument über den Niederschlag bereitstellt, ist es eines der wichtigsten Instrumente an Bord des Satelliten.

Visible and Infrared Scanner (VIRS)

Der Visible and Infrared Scanner (englisch für Scanner für sichtbares Licht und Infrarotstrahlung) gehört zu den drei Instrumenten, deren Aufgabe das Messen des Niederschlags ist. Das Instrument nimmt den Niederschlag dabei in einer sehr indirekten Weise wahr. VIRS zeichnet die von der Erde abgegebene Strahlung in fünf unterschiedlichen Spektren auf, die vom sichtbaren Licht bis zur Infrarotstrahlung reichen (0,63 bis 12 Mikrometer). Mit der Intensität der Strahlung in den verschiedenen Spektren lässt sich die Helligkeit (sichtbares Licht und nahes Infrarot) oder die Temperatur (Infrarot) der Quelle feststellen.

Clouds and the Earth's Radiant Energy System (CERES)

Das Instrument CERES (englisch für Strahlungs-Energiesystem der Wolken und der Erde) misst die Energie in den obersten Regionen der Atmosphäre und schätzt auch die Energie-Level innerhalb der Atmosphäre und an der Erdoberfläche ab. Mit Hilfe der anderen Instrumente an Bord des Satelliten bestimmt CERES auch die Wolkeneigenschaften, darunter den Bedeckungsgrad, die Höhe, die Dichte und die Größe der Wolkenpartikel. Alle diese Messwerde sind entscheidend für das Verständnis des gesamten Klimasystems der Erde und verbessern auch die Modelle zur Klimavorhersage.

Lightning Imaging Sensor (LIS)

Der Lightning Imaging Sensor (englisch für Sensor zum Abbilden von Blitzen) ist ein kleines Instrument, das Blitze über den tropischen Regionen erkennen und orten kann. Das Gerät ist eine Kombination aus optischen und elektrischen Elementen. Das Sichtfeld des Sensors erlaubt es, einen Punkt auf der Erde oder eine Wolke während 80 Sekunden zu beobachten, was reicht, um die Anzahl der Blitze abzuschätzen. Diese Werte geben den Forschern an, ob der Sturm noch wächst oder bereits wieder abklingt.

Einzelnachweise

  1. Bahndaten nach TRMM. In: National Space Science Data Center. NASA, abgerufen am 11. Oktober 2012 (englisch).

Weblinks