Unverschämter Ritterling
Unverschämter Ritterling | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Unverschämter Ritterling (Tricholoma lascivum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tricholoma lascivum | ||||||||||||
(Fr.) Gillet |
Der Unverschämte Ritterling (Tricholoma lascivum) ist ein Pilz aus der Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae). Der mykologische Name lascivum stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „üppig, ausschweifend“ und bezieht sich auf seinen aufdringlichen Geruch.
Merkmale
Der Hut des Unverschämten Ritterlings ist 3 bis 7, manchmal auch bis 12 Zentimeter breit. Er ist anfangs gewölbt und später abgeflacht mit unregelmäßig gewellter oder gebuckelter Oberfläche. Die anfangs weißlich bis cremefarbene und später ockerfarbene Oberfläche ist seidig matt mit einer eingesenkten dunkleren Mitte. Der etwas überstehende Hutrand ist dünn. Die ausgebuchteten locker stehenden Lamellen sind am Stiel angewachsen und mit einem Zahn herablaufend. Sie sind weißlich und später cremefarben. Die Schneiden sind schwach gekerbt. Der feste, weißlich bis cremefarbene Stiel wird bis 6 Zentimeter lang und bis 1,5 Zentimeter breit. Das weiße Pilzfleisch hat einen süßlich widerlichen Geruch und einen scharfen, unangenehm bitterlichen Geschmack.
Vorkommen
Der Unverschämte Ritterling ist verbreitet im Falllaub von Buchen oder Eichen. Unter anderen Bäumen oder im Nadelwald kommt er eher selten vor. Die Erscheinungszeit ist August bis Oktober.
Ähnliche Arten
Einige Ritterlinsarten mit weißem Hut sind schwer zu unterscheiden, haben jedoch ein anderes Verbreitungsgebiet, wie zum Beispiel der Lästige Ritterling (T. inamoenum) der im Fichtenwald wächst oder der Strohblasse Ritterling (T. album), der unter Birken vorkommt.
Quellen
- Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Kosmos Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4, S. 156.