Vasokonstriktion
Vasokonstriktion (von lat. vas ‚Gefäß‘ und constringere ‚zusammenschnüren‘) ist der medizinische Fachbegriff für Gefäßverengung. Eine Vasokonstriktion erfolgt hauptsächlich durch kleine Arterien und Arteriolen. Diese Blutgefäße werden auch als Widerstandsgefäße bezeichnet, da sie den eigentlichen Widerstand für den Blutfluss darstellen. Bei einer Verengung dieser Gefäße wird der Widerstand erhöht und somit die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes verringert. Zusätzlich verringert sich die Durchblutung hinter dem betroffenen Gefäßabschnitt. Lokale Vasokonstriktion und Vasodilatation (Erweiterung der Gefäße) dienen somit in erster Linie der Regulation der Organdurchblutung.
Auslöser
Vasokonstriktion wird vor allem durch Hormone hervorgerufen, welche sich in den Blutgefäßen an bestimmte Rezeptoren (z. B. bei Noradrenalin an die α-Rezeptoren) binden. Vasokonstriktorische Substanzen werden auch als Vasokonstringenzien bezeichnet.
Vasokonstriktorische Hormone sind Angiotensin I und II, Serotonin, Thromboxan A2, das von peripheren Gewebszellen gebildete Endothelin, Noradrenalin und in sehr hohen Konzentrationen auch das sonst vasodilatatorisch wirksame Adrenalin.
Neurologische Zusammenhänge
Sympathische Efferenzen wirken neurogen vasokonstriktorisch, unter seinem Einfluss wird der vaskuläre Basistonus zum Ruhetonus erhöht: Durchtrennung von sympathischen Fasern führt in der Peripherie zu Hautrötung aufgrund der Gefäßerweiterung.
Bei 5 % der Neugeborenen ist das im Hypothalamus gelegene Vasomotorenzentrum noch nicht ausgereift, weshalb die fehlende Vasokonstriktion zu einem Harlekinfarbwechsel führt.