Waldschaben
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Waldschaben | ||||||||||||
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Weibchen der Waldschabe Ectobius sylvestris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ectobiinae | ||||||||||||
Die Waldschaben oder auch Pleusschaben (Ectobiinae) stellen eine Unterfamilie innerhalb der Schaben (Blattodea) dar. Es handelt sich dabei um etwa 9 bis 14 Millimeter große Tiere, die sich am Waldboden von zersetzenden Pflanzenteilen ernähren.
Merkmale der Waldschaben
Die Waldschaben sind etwa 9 bis 14 Millimeter lang und hellbraun bis braun gefärbt. Sie ähneln in ihrem Aussehen entfernt der Küchenschabe (Blatta orientalis), sind mit dieser jedoch nicht verwandt. Sie unterscheiden sich von diesen durch einen einheitlich braunen Nackenschild mit transparenten Anteilen, während der der Küchenschabe undurchsichtig braun mit zwei Längsstreifen ist.
Lebensweise
Waldschaben findet man vor allem im Frühjahr, Sommer und Spätsommer in den Monaten Mai bis Oktober. Sie leben in Misch- und Laubwäldern und ernähren sich vor allem von sich zersetzenden Pflanzenteilen. Sie sind tagsüber aktiv. Dabei bevorzugen sie eine lockere Bepflanzung, niedere Büsche und sonnige, geschützte und vor allem warme Orte. Ihre Überwinterung findet im Laub oder auch in Komposthaufen statt.
Anders als bei ihren ungeliebten Verwandten ist von den Waldschaben keine Affinität zu Nahrungsmitteln im menschlichen Haushalt bekannt. Sie richten also keinen Schaden an. In den seltenen Fällen, bei denen sie sich in Behausungen verirren, sollte man sie vorsichtig mit einem Glas und Papier einfangen und nach draußen bringen. Gänzlich abzuraten ist von der Benutzung von Insektiziden. Waldschaben finden in Häusern keine Nahrung und sterben dort innerhalb weniger Tage.
Systematik
Bei den Waldschaben handelt es sich aber um eine Unterfamilie innerhalb der Familie Ectobiidae (in Quellen noch verbreitet Blattellidae genannt. Diese Namen wurden erst vor kurzer Zeit synonymisiert), zu der folgende Gattungen gezählt werden:[1]
- Arbiblatta Chopard, 1936
- Capraiellus Harz, 1976
- Choristima Tepper, 1895
- Ectobius Stephens, 1835
- Ectoneura Shelford, 1907
- Phyllodromica Fieber, 1853
- Pseudectoneura Princis, 1974
- Stenectoneura Hebard, 1943
- Theganopteryx Brunner von Wattenwyl, 1865
In Mitteleuropa leben mindestens sechs Arten der Waldschaben.[2] Die zuletzt eingewanderte Art ist die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris), die aus Italien über die Schweiz inzwischen nach Deutschland gelangt ist:
- Phyllodromica maculata (Schreber, 1781)
- Ectobius sylvestris (Poda, 1761)
- Capraiellus panzeri Stephens, 1835
- Ectobius pallidus (Olivier, 1789)
- Gemeine Waldschabe (Ectobius lapponicus) (Linnaeus, 1758)
- Ectobius erythronotus Burr, 1898
- Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris) (Costa, 1847)
Quellen
- ↑ www.blattodea.speciesfile.org - Taxonomische Datenbank der Blattodea
- ↑ Fauna Europaea Taxonomie (englisch)