Walther Gothan
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- Geologe (20. Jahrhundert)
- Botaniker (20. Jahrhundert)
- Archäobotaniker
- Mitglied der Preußischen Geologischen Landesanstalt
- Mitglied der Paläontologischen Gesellschaft
- Hochschullehrer (Technische Universität Berlin)
- Deutscher
- Geboren 1879
- Gestorben 1954
- Mann
Walther Gothan (* 28. August 1879 in Woldegk; † 30. Dezember 1954 in Berlin) war ein deutscher Geologe und Paläobotaniker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Gothan“.
Leben
Gothan wurde als Sohn eines Töpfermeisters in der kleinen südostmecklenburgischen Landstadt Woldegk geboren und auf den Namen Walther Ulrich Eduard Friedrich getauft, von denen er selbst nur den ersten Vornamen (Walther) benutzte. Über seinen Bildungsweg wurde bisher nichts bekannt. Schon während seines Studiums war Gothan Assistent an der Preußischen Geologischen Landesanstalt. Er promovierte über „Zur Anatomie lebender und fosiler Gymnospermenhölzer“ im Jahr 1905. Durch seinen Lehrer Prof. Henry Potonié, den Nestor der deutschen Paläobotanik, kam Gothan zu seinem späteren Fachgebiet. So übernahm er 1912 die Vertretung von Potonie an der Bergakademie Berlin, welche später in der Bergbauabteilung der Technischen Hochschule Charlottenburg (später TU Berlin) aufging. Dort erhielt er im Jahr 1919 den Status eines nichtbeamteten, a.o. Professors, ab 1926 eine ordentliche Professur und am 24. Januar 1927 Honorarprofessor an der Universität Berlin.
Die Untersuchungsverfahren der Kohlenpetrographie wurden unter Gothan entwickelt und weiterausgebaut. Die Pollen- und Sporenanalyse wurde auch in der Kohlenforschung eingeführt. Besonderes Augenmerk legte er auf die Erforschung der Steinkohlen des Ruhrgebietes, aber auch der Floren von Spitzbergen, wo er auch mit einem geographischen Namen, dem Gothan-Kamm, geehrt wurde.
Walther Gothan verfasste über 300 wissenschaftliche Arbeiten zur Paläobotanik, insbesondere über die Stein- und Braunkohlenflora, und zur Kohlenpetrologie. Gothan war ein überaus musischer Mensch, der mehrere Orchesterinstrumente beherrschte und auch eine poetisch-humoristische Ader besaß. Neben anderen ist sein Gedicht „Was ist ein Geologe?“ eines der meistzitierten in Studenten- und Fachkreisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er für die Akademie der Wissenschaften der DDR und die Humboldt-Universität Berlin. Seinen Wohnsitz behielt er jedoch weiter im Westteil der Stadt in Charlottenburg, wo er im Alter von 75 Jahren verstarb. Gothan war einer der letzten Paläontologen, die einen Gesamtüberblick über das Gebiet der Paläobotanik besaßen.
1948 erhielt er die Leopold-von-Buch-Plakette. 1954 wurde er Ehrenmitglied der Paläontologischen Gesellschaft.
Werke
- Lehrbuch der Paläobotanik (1. Aufl.: Akademie-Verlag, Berlin 1954) wurde sowohl ins Englische als auch ins Russische übersetzt
Weblinks
- Literatur von und über Walther Gothan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Walther Gothan in der Landesbibliographie MV
Personendaten | |
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NAME | Gothan, Walther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geologe und Paläobotaniker |
GEBURTSDATUM | 28. August 1879 |
GEBURTSORT | Woldegk |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1954 |
STERBEORT | Berlin |