Westlicher Langschwanz-Schattenkolibri



Westlicher Langschwanz-Schattenkolibri

Westlicher Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis longirostris)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kolibris (Trochilinae)
Gattung: Schattenkolibris (Phaethornis)
Art: Westlicher Langschwanz-Schattenkolibri
Wissenschaftlicher Name
Phaethornis longirostris
Delattre, 1843

Der Westliche Langschwanz-Schattenkolibri (Phaethornis longirostris)[1] ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 540.000 Quadratkilometer in den mittelamerikanischen Ländern Mexiko, Belize, Guatemala, Honduras, Panama und Nicaragua sowie den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[2]

Merkmale

Der Westliche Langschwanz-Schattenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 16 bis 17 Zentimetern. Der 40  Millimeter lange gebogene Schnabels ist oben schwarz, während der untere Teil gelb ist. Das Oberteil ist überwiegend braun, wobei der Rücken bronze-grün getönt ist. Ein dunkler Fleck umrandet das Augen, welcher unter dem Auge von weißen Streifen durchzogen ist. Die Backen sind dunkel. Der Farbe des Unterteil ist ein verblasstes Gelbbraun. Den Hals zieren weiße Streifen. Der stufenweise Schwanz ist schwarz mit weißen Sprenkeln, wobei die verlängerte Schwanzfeder weißlich ist.

Habitat

Der Kolibri bevorzugt feuchte modrige Waldböden, laubabwerfendes Immergrün, Waldränder sowie Sekundärwald. Man trifft ihn in Höhen bis 1800 Metern an.

Verhalten

Der Vogel bewegt sich nur in einem kleinen Territorium. Während er in Höhen zwischen einem und fünf Metern zwitschert, wedelt er mit dem Schwanz. Bestimmte favorisierte Futterpflanzen werden regelmäßig angeflogen.

Unterarten

Bisher sind drei Unterarten bekannt.[3] Folgende Unterarten wurden ermittelt:

  • Phaethornis longirostris longirostris (Delattre, 1843)
  • Phaethornis longirostris cephalus (Bourcier & Mulsant, 1848)
  • Phaethornis longirostris sussurus (Bangs, 1901)

Die Unterart Phaethornis longirostris sussurus (Bangs, 1901) und Phaethornis longirostris veraecrucis (Ridgway, 1910) wurde als ungültiges Taxon erklärt.

Die Unterart longirostris kommt in Südmexiko vom Norden Oaxacas bis nach Nordhonduras vor. Die Unterart cephalus findet sich von Osthonduras bis in den Nordwesten Kolumbiens. Die Subspezies sussurus ist im Norden Kolumbiens in den Bergen von Santa Marta zu Hause.[4]

Früher wurde Phaethornis longirostris als Unterart des Langschwanzeremiten (Phaethornis superciliosus) (Linnaeus, 1766) angesehen. Heute zählt er als eigene Spezies.

Des Weiteren entstanden aus Phaethornis longirostris weitere Arten, die früher als Unterarten galten. Hier sind zu nennen:

  • Phaethornis baroni (Hartert, 1897)
  • Phaethornis griseoventer (Phillips 1962)
  • Phaethornis mexicanus (Hartert, 1897)

Die Art baroni findet man im Westen Ecuadors bis in den Nordwesten Perus. Die Art griseoventer lebt im Westen Mexikos von Nayarit bis Colima. Schließlich ist die Art mexicanus im Südwesten Mexikos vom westlichen Teil Guerreros bis ins südöstliche Oaxaca beheimatet.

Literatur

  • Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane, Birds of Peru, Princeton University Press, 2007, Seite 238, ISBN 978-0-691-04915-1
  • Steve N. G. Howell, Sophie Webb, A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America, Oxford University Press, 1995, Seite 392, ISBN 978-0-19-854012-0
  • Steven L. Hilty, William L. Brown, A Guide to the Birds of Colombia, Princeton University Press, 1986, Seite 253, ISBN 978-0-691-08372-8
  • Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, Handbook of the Birds of the World. Volume 5: Barn Owls to Hummingbirds, Lynx Edicions, 1999, ISBN 978-84-87334-25-2

Einzelnachweise

Die News der letzten Tage