Zeigerpflanze


Zeigerpflanzen (Indikatorpflanzen) sind Pflanzenarten mit einer geringen ökologischen Potenz, das heißt mit einer geringen Toleranz auf Veränderungen ihrer Lebensbedingungen. Sie geben deshalb unter anderem gute Hinweise auf die Beschaffenheit des Untergrundes und Bodens, auf dem sie wachsen, oder auf die Einträge von Luftschadstoffen, und gehören damit zu den so genannten Bioindikatoren. Eine detaillierte Klassifikation verschiedener Standortparameter geben die Zeigerwerte nach Ellenberg.

Erstmals erkannt wurde der Zeigerwert wildwachsender Pflanzen durch den Agrarwissenschaftler Georg Ernst Wilhelm Crome, der sie in seinem 1812 erschienenen Buch „Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen“ beschreibt. Der ökologische Wert von Zeigerpflanzen für den Landbau und für die Landschaftspflege ist von der Wissenschaft erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, vor allem von dem Geobotaniker Heinz Ellenberg „wiederentdeckt“ und systematisch erforscht worden. Dabei ist bei der Erforschung wichtig, dass Zusammenhänge zwischen Bodenreaktion und Pflanzenwuchs auf verschiedensten Standorten geprüft werden müssen, um nicht ein zu spezielles Ergebnis mit zu enger Bedeutung zu erhalten.

Phänologische Zeigerpflanzen nennt man Pflanzen, welche die zehn physiologisch-biologisch begründeten „phänologischen Jahreszeiten“ ankünden (z. B. der Blühbeginn des Schwarzen Holunders den Frühsommer, der Blühbeginn der Sommer-Linde den Hochsommer).

Beispiele für Zeigerpflanzen

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