Zigarrenhai
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Zigarrenhai | ||||||||||||
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Zigarrenhai (Isistius brasiliensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Isistius brasiliensis | ||||||||||||
(Quoy & Gaimard, 1824) |
Der Zigarrenhai (Isistius brasiliensis) ist ein kleiner Vertreter der Haie, der zur Gattung der Zigarrenhaie (Isistius) aus der Familie der Dornhaie (Squalidae) gehört.
Körperbau
Der Zigarrenhai wird maximal 50 Zentimeter lang und ist von gleichmäßig bräunlicher Farbe. In der Nähe der Kiemen haben die Tiere ein schwarzes Band, das rund um den Körper geht. Der Zigarrenhai hat eine kurze, rundliche Schnauze mit weit vorne sitzenden, großen Augen. Sein Name rührt von seiner Körperform her.[1] Wie sein nächster Verwandter, der Großzahn-Zigarrenhai (Isistius plutodus), besitzt auch der Zigarrenhai ein auffällig "asymmetrisches" Gebiss: Die Zähne des Oberkiefers sind klein und nadelartig, während im Unterkiefer die Zähne zu einer Zahnreihe zusammengewachsen sind. Die beiden Rückenflossen (Finnen), von denen die erste kleiner als die zweite ist, setzen sehr weit hinten am Rücken an, es gibt keine Afterflossen und die Schwanzflosse ist im Seitenaspekt "asymmetrisch" geformt. Die Flossenenden sind fast durchsichtig. Obwohl beide Arten zu den Dornhaien gerechnet werden, besitzen sie keine Dornen vor den Rückenflossen. Auf der Unterseite des Bauches führen sie Leuchtorgane; beim Zigarrenhai bleibt davon lediglich die dunkle Kragenpartie ausgenommen.
Verbreitung
Da der Zigarrenhai die tieferen Regionen der Meere von 80 bis rund 3500 Metern Tiefe bewohnt, kann nur auf Grund von punktuellen Beobachtungen vor den Bahamas, vor der Südküste Brasiliens bis zu den Kapverdischen Inseln, vor der Südküste Afrikas (Angola bis Südafrika), sowie von Mauritius bis Neuguinea, vor der Westküste Australiens, von Japan bis Hawaii sowie den Galápagos-Inseln auf eine weltweite Verbreitung in den tropischen Meeren geschlossen werden. Die stark ölhaltige Leber hilft den Tieren dabei, sich vertikal in der Wassersäule zu bewegen.
Fortpflanzung
Untersuchungen an einem gefangenen, schwangeren Weibchen belegen, dass eine Reihe von Embryonen, die mit einem Dottersack ausgestattet sind, im Mutterleib heranwachsen und vermutlich nach dem Aufbrauchen dieses Nahrungsvorrates geboren werden (man spricht von Ovoviviparie oder „aplazentaler Viviparie“). Bei der Geburt sind die Tiere vermutlich zwischen vierzehn und fünfzehn Zentimeter lang. Ungeborene Zigarrenhaie besitzen noch nicht das charakteristische Gebiss, auch die Kragenfärbung ist noch nicht vorhanden.
Ernährungsweise
Der Zigarrenhai ernährt sich vermutlich von Wirbellosen und von dem Fleisch, das er mit Hilfe seines Gebisses aus Großfischen und Meeressäugern herausbeißt. An Meeresbewohnern wie Thunfischen, Riesenhaien, Seeelefanten oder Walen konnten die charakteristischen kegelförmigen Narben nachgewiesen werden. Diese Ernährungsform begründet auch den englischen Namen: Cookiecutter shark, was so viel wie Plätzchenstecher-Hai heißt.
Die Biolumineszenz hilft den Zigarrenhaien vermutlich bei dieser Art der Nahrungsaufnahme. Von der Tiefe aus betrachtet, vermag das Leuchten der Bauchseite die Helligkeit der Wasseroberfläche nahezu auszugleichen. Der dunkle Fleck in der Kragenregion kann darüber hinaus die Silhouette eines kleineren Fisches vortäuschen. So können Zigarrenhaie größere Tiere anlocken, die dann ihrerseits zur Beute werden.
Weblinks
- Über Zigarrenhaie bei www.hai.ch
- Heike Zidowitz: "Zur Biologie der Gattung der Zigarrenhaie Isistius in: Elasmiskop 2003 - pdf-Datei (429 kB)
- Isistius brasiliensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Stevens, 2003. Abgerufen am 12. Mai 2006.
Einzelnachweise
- ↑ Heike Zidowitz: Zur Biologie der Gattung der Zigarrenhaie Isistius spp. In: Deutsche Elasmobranchier Gesellschaft: Elasmoskop, 2003