Zottiger Schillerporling
Zottiger Schillerporling | ||||||||||||
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Zottiger Schillerporling (Inonotus hispidus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Inonotus hispidus | ||||||||||||
(Bull.) P. Karst. |
Der Zottige Schillerporling (Inonotus hispidus) ist eine Pilzart aus der Familie der Borstenscheibenverwandten (Hymenochaetaceae).
Merkmale
Der Zottige Schillerporling bildet konsolenförmige, einzeln oder zu mehreren dachziegelartig übereinander stehende Fruchtkörper mit einer Breite von 10-30 cm und einer Dicke von 3-10 cm. Frische Exemplare sind schwammig, schwer und rostbraun gefärbt, Druckstellen dunkeln braun-schwarz nach. Die unzonierte Oberseite hat eine samtige, plüschartige bis grob zottige Struktur. Die Poren stehen zu 2-3 pro mm, haben eine gelb- bis rostbraune Farbe und scheiden manchmal Guttationstropfen aus. Die Röhren werden 2-5 cm lang und sind wie die Trama gold- bis rostbraun gefärbt. Im Winterhalbjahr können die "einjährigen" Fruchtkörper als schwarz gefärbte Überreste am Baum ausgemacht werden.
Ökologie und Phänologie
Der Zottige Schillerporling ist ein parasitischer Holzbewohner und verursacht in Laubbäumen, vor allem Eschen und Äpfel, daneben Echte Walnuss, Mehlbeeren und Platanen, eine massive Weißfäule. Die Art kommt zerstreut bis selten in naturnahen Laubwäldern vor, häufiger jedoch in älteren Streuobst-, Park- und Straßenbäumen, in Gärten und ähnlichen Lebensräumen. Der Zottige Schillerporling fruktifiziert aus Stammwunden lebender oder abgestorbener, noch stehender Bäume.
Die Fruchtkörper des Zottigen Schillerporlings erscheinen in Mitteleuropa meist vom Frühsommer bis zum Herbst, bei günstiger Witterung auch in anderen Jahreszeiten.
Verbreitung
Der Zottige Schillerporling kommt von den nördlichen subtropischen bis zu den gemäßigten Breiten vor, er kommt in Asien von Syrien, der Türkei und dem Iran über Indien bis China und Japan, in Süd- und Nordamerika (Venezuela, Mexiko, USA), Nordafrika, Australien und Tasmanien[1][2], den Kanaren und Europa vor. In Europa reicht sein Verbreitungsgebiet vom Mittelmeer bis England und zur Nord- und Ostsee, ostwärts bis Rumänien, zur Ukraine und Weißrussland. Im Baltikum kommt die Art nicht vor, Einzelvorkommen gibt es in Skandinavien sowie in Süd- und Zentralrussland.
Bedeutung
Der Zottige Schillerporling kommt aufgrund seiner korkartigen Konsistenz als Speisepilz nicht infrage. Als Parasit kann er Obst-, Straßen- und Parkbäumen stark schädigen.
Quellen
Literatur
- German Josef Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 2000. ISBN 3-8001-3528-0.
Einzelnachweise
- ↑ T.W. May, J. Milne, S. Shingles, R.H. Jones: Fungi of Australia. Catalogue and Bibliography of Autstralian Fungi 2. Basidiomycota p.p. & Myxomycota p.p. CSIRO Publishing. 2003. ISBN 978-0643069077.
- ↑ Anna J.M. Hopkins: The taxonomy and ecology of wood decay fungi in Eucalyptus obliqua trees and logs in the wet sclerophyll forests of southern Tasmania. PhD thesis, University of Tasmania. (PDF; 3,98 MB)