Leptadapis (Adapidae)



Leptadapis ist eine Primatengattung innerhalb der Familie Adapidae, deren 8 Mitglieder ab dem frühen Paläogen (Eozän) im Bartonium lebten, das vor ungefähr 41,3 Millionen Jahren begann und bis vor 38 Millionen Jahren andauerte. Viele Überreste wurden in Frankreich gefunden.

Leptadapis ist der Gattungsname von vier ausgestorbenen Primatenarten aus der Unterfamilie Adapinae (Familie Adapidae, Teilordnung Adapiformes, Strepsirrhini), die im Eozän in Europa verbreitet waren.

Leptadapis war wahrscheinlich wie Adapis ein tagaktiver Blätterfresser, der sich durch vierbeiniges Klettern fortbewegte. Leptadapis ist der einzige fossile Feuchtnasenprimat, bei dem es Beweise für sexuellen Dimorphismus sowohl bei der Größe des Schädels als auch bei der Größe der Eckzähne gibt, und es scheint wahrscheinlich, dass diese großen eozänen Adapinen in polygynen sozialen Gruppen lebten (Fleagle, 1988).

Fundorte

Leptadapis filholi

Das Typusexemplar ist ein Schädel mit der Bezeichnung UM ACQ 209. Basierend auf dessen Morphologie Funde kann man Aussagen über die Lebensweise machen: Leptadapis filholi war ein Pflanzenfresser, der sein Leben auf Bäumen verbrachte.


Steckbrief
Die Welt zur Zeit von Leptadapis
Landmassenverteilung im Eozän
Ernährung/Lebensraum
Basierend auf den Fossilien glaubt man, dass die Primatengattung Leptadapis Pflanzenfresser (herbivore) waren. Ihr Leben verbrachen die Tiere vermutlich in den Bäumen (arboreal), wo sie auch ihre Nahrung fanden.
* Daten nach Geze, 1938
Geographie, Epoche
Lebte im:
System: Paläogen
Serie: Eozän
Stufe: Bartonium
Verbreitung:
Westeuropa
Frankreich
Physiologie
Gewicht: ?
Schwestertaxa

Leptadapis leenhardti

Das Typusexemplar ist ein Schädel mit der Bezeichnung Montauban 3. Basierend auf dessen Morphologie Funde kann man Aussagen über die Lebensweise machen: Leptadapis leenhardti war ein Pflanzenfresser, der sein Leben auf Bäumen verbrachte.


Leptadapis magnus

Das Typusexemplar ist ein Schädel mit der Bezeichnung MNHN QU 11002.

In der Paleobiology Database gibts zu Leptadapis magnus folgenden Eintrag:
Sammlung Kommentar zum Fundort Epoche, Alter
Aubrelong 2
Kommentar z. Stratigraphie Lithographie
European Mammal Zone ('Niveau Repère') based on rodents red and yellow clays containing phosphate and calcite concretions

Leptadapis (Paradapis) priscus

Basierend auf der Morphologie der Funde kann man Aussagen über die Lebensweise machen: Leptadapis (Paradapis) priscus war ein Pflanzenfresser, der sein Leben auf Bäumen verbrachte und etwa 1,3 Kilogramm wog (Fleagle, 1988).

Systematik


Literatur

B. Geze 1938, Contribution a la connaissance des phosphorites du Quercy. Bulletin de la Societe Geologique de France. 5:8, p. 123 - 146
M. Crusafont-Pairo, J. M. Golpe Posse 1975, Les prosimiens de l'Eocene de la region preaxiale pyrenaique. II. Adapidae.. Colloque international CNRS. Problemes actuels de paleontologie-evolution des vertebres. :218, p. 851 - 860
J. Sudre, J. M. Golpe Posse 1978, Les artiodactyles de l'Eocene moyen et superieur d'Europe occidentale; systematique et evolution. Memoires et Travaux de l'Institut de Montpellier de l'Ecole Pratique des Hautes Etudes. 7:218, p. 1 - 229
J. J. Hooker, J. M. Golpe Posse 1986, Mammals from the Bartonian (middle/late Eocene) of the Hampshire Basin, southern England. Bulletin of the British Museum (Natural History). 39:4, p. 191 - 478