†Komba (Galagidae)
Komba ist eine Primatengattung innerhalb der Familie Galagidae, deren 5 Mitglieder ab dem frühen Neogen (Miozän) im Aquitanium lebten, das vor ungefähr 23 Millionen Jahren begann und bis vor 20,4 Millionen Jahren andauerte. Viele Überreste wurden in Kenia gefunden.
Komba ist der Name von drei ausgestorbenen Primatenarten aus der Familie Galagidae innerhalb der Überfamilie Lorisoidea (Strepsirrhini).
Ihre Überreste werden auf das frühe Miozän datiert und wurden in Afrika gefunden.
Komba teilt eine Reihe von abgeleiteten Merkmalen mit heute lebenden Mitgliedern der Familie Galagidae. Dazu gehören beispielsweise eine aufgeblasene Gehörkapsel oder ein länglicher dritter Prämolar mit einem kleinen Paraconus. Dazu kommen mehrere Merkmale des Oberschenkels, die man sonst nur noch bei heutigen Galagiden findet: ein zylindrischer Oberschenkelkopf, ein gerader Schaft und ein mediolateral schmales und längliches distale Ende (Gebo, 1989).
Physiologie | |
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Gewicht: | ? |
Schwestertaxa | |
Komba minor
Die Morphologie der Funde läßt auf das Körpergewicht schließen: Komba minor erreichte zu Lebzeiten schätzungsweise 125 Gramm (Fleagle, 1988).
Komba robustus
Das Typusexemplar mit der Bezeichnung KNM-SO 501 ist ein rechtes Unterkieferfragment mit Prämolaren und Molaren (P4 - M2). Der Fund stammt aus Songhor in Kenia und ist zwischen 19 und 20 Millionen Jahre alt. Weitere Funde stammen aus Napak in Uganda und aus Koru, ebenfalls Kenia.
Anatomie
Der Korpus des Unterkiefers ist relativ sehr flach und die Vorderfläche der Unterkiefersymphyse zeigt nur eine mäßige Steigung. Die Höcker der Backenzähne sind mäßig hoch und scharf. Das bukkale (backenseitige) Cingulum der unteren Backenzähne ist stark reduziert oder nicht vorhanden. Der untere dritte Backenzahn (M3) ist relativ wenig größer als bei Komba minor. Die Besonderheiten des Fersenbeins, die Phillips und Walker (2002) in ihrer Artbeschreibung von Komba robustus aufführen, sind nun nicht mehr zutreffend, da das Exemplar mit der Bezeichnung KNM-SO 1364, auf dem dieses besondere Merkmal basiert, heute Mioeuoticus bishopi zugeschrieben wird.