Pilzsuche mit Boot und Kescher - 10 faszinierende Fakten zu Pilzen im Wasser
Bio-News vom 12.04.2019
Im Wasser leben Pilze – im klaren Bergsee ebenso wie im tiefen Ozean, sogar im Eis. Dennoch ist kaum eine Organismengruppe so wenig erforscht wie aquatische Pilze. Erst seit wenigen Jahren lassen sich die meisten Arten mittels modernster genetischer Analysen zuverlässig nachweisen und unterscheiden, aber es gibt immer noch einen großen Anteil an „mikrobieller schwarzer Materie“. Ein internationales Forscherteam um Hans-Peter Grossart vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat nun die vorhandenen Informationen zu aquatischen Pilzen zusammengetragen und in der Fachzeitschrift „NATURE Reviews Microbiology“ veröffentlicht. Hier sind die faszinierendsten Fakten.
Aquatische Pilze sind Untersuchungsgegenstand der Limnomikrobiologie. Die Limnomikrobiologie untersucht den Abbau der organischen Materie, den mikrobiellen Stoffumsatz im Gewässer sowie die trophische Bedeutung der Mikroorganismen für Konsumenten.
Auch aquatische Pilze spielen eine Rolle beim mikrobiologischen Stoffumsatz, ebenso heterotrophe Flagellaten und die Ciliaten. Wichtigster Untersuchungsgegenstand der Limnomikrobiologie ist jedoch das Bakterio- und Virioplankton der Binnengewässer.
1. Pilze in stehenden Gewässern
Publikation:
Grossart, H.P., Van den Wyngaert, S., Kagami, M., Wurzbacher, C., Cunliffe, M., Rojas-Jimenez, K.
Fungi in aquatic ecosystems
Nature Reviews Microbiology
DOI: 10.1038/s41579-019-0175-8
3. Schätzungen
5. Unterschätzt!
6. Symbionten und Parasiten
7. Kohlenstoffkreislauf
8. Bedeutung für die Tiefsee
9. Vorkoster!
10. Sie sind überall!
Zitat Prof. Dr. Hans-Peter Grossart, Erstautor der Studie:
„ Ich gehe gerne Pilze suchen, dann aber mit Boot und Kescher. Aquatische Pilze sind deswegen so faszinierend, weil sie für uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lange Zeit nur schwer greifbar waren. Erst mit ausgeklügelten genetischen Analysen können wir nun aquatische Pilze in Gewässerproben detektieren und identifizieren. Sie sind oft mikroskopisch winzig, aber in ihrer Masse übernehmen sie wichtige Funktionen im Gewässer: als Nahrungsquelle, für den Stoffumsatz und damit die Selbstreinigungskapazität von Gewässern sowie für den globalen Kohlenstoffkreislauf – also auch dafür, ob Gewässer als Senke oder Quelle von klimarelevanten Treibhausgasen wirken. Und wer weiß, vielleicht helfen sie in Zukunft auch im großen Maßstab dabei, Plastik und Mikroplastik in Gewässern abzubauen.“
Über Prof. Dr. Hans-Peter Grossart
7. Kohlenstoffkreislauf
8. Bedeutung für die Tiefsee
9. Vorkoster!
10. Sie sind überall!
Zitat Prof. Dr. Hans-Peter Grossart, Erstautor der Studie:
„ Ich gehe gerne Pilze suchen, dann aber mit Boot und Kescher. Aquatische Pilze sind deswegen so faszinierend, weil sie für uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lange Zeit nur schwer greifbar waren. Erst mit ausgeklügelten genetischen Analysen können wir nun aquatische Pilze in Gewässerproben detektieren und identifizieren. Sie sind oft mikroskopisch winzig, aber in ihrer Masse übernehmen sie wichtige Funktionen im Gewässer: als Nahrungsquelle, für den Stoffumsatz und damit die Selbstreinigungskapazität von Gewässern sowie für den globalen Kohlenstoffkreislauf – also auch dafür, ob Gewässer als Senke oder Quelle von klimarelevanten Treibhausgasen wirken. Und wer weiß, vielleicht helfen sie in Zukunft auch im großen Maßstab dabei, Plastik und Mikroplastik in Gewässern abzubauen.“
Über Prof. Dr. Hans-Peter Grossart
Diese Newsmeldung wurde via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.