Birkengewächse
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Birkengewächse | ||||||||||||
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Sandbirke (Betula pendula), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Betulaceae | ||||||||||||
Gray |
Die Birkengewächse (Betulaceae) sind eine Familie in der Ordnung der Buchenartigen (Fagales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Die Pflanzenarten dieser Familie kommen in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel und in den Bergregionen der Tropen vor.
Beschreibung
Die Arten der Birkengewächse sind laubabwerfende, verholzende Pflanzen und wachsen als Bäume oder Sträucher. Die wechselständig und spiralig, zwei- oder dreireihig an den Zweigen angegordneten, gestielten Laubblätter besitzen eine einfache Blattspreite. Die Blattränder sind (meistens doppelt) gesägt, gezähnt bis selten fast glatt. Die Nebenblätter fallen meist früh ab.
Gemeinsam ist allen Arten der Betulaceae, dass sie einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch) sind. Auf einer Pflanze kommen also weibliche und männliche Blütenstände vor – bei dieser Familie werden sie Kätzchen genannt. In den Blütenständen sitzen immer viele, sehr einfach gebaute Blüten, jeweils nur mit Staubblättern oder nur mit Fruchtknoten und Narben. Die männlichen Blütenstände sind hängende Kätzchen. Die weiblichen Blütenstände sind je nach Gattung unterschiedlich aufgebaut. Die weiblichen Blütenstände der Coryloideae haben laubblattähnliche Hochblätter (Brakteen), dagegen haben die Betuloideae holzige Blütenstände. In den weiblichen Blüte sind zwei Fruchtblätter zu einem unterständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen und es sind zwei freie Griffel vorhanden. In jeder Fruchtknotenkammer hängen von fast der Spitze aus jeweils zwei, oder selten nur eine, Samenanlagen. Wie bei vielen windbestäubten Taxa sind die einzelnen Blütenteile reduziert.
Sie haben ungeflügelte Nüsse oder kleine, geflügelte Nussfrüchte mit jeweils nur einem Samen. Die Samen enthalten einen geraden Embryo mit zwei flachen oder verdickten Keimblättern (Kotyledone) und kein Endosperm.
Systematik und Verbreitung
Die Familie Betulaceae wurde 1822 durch Asa Gray in A Natural Arrangement of British Plants, 2, 222, 243 aufgestellt. Typusgattung ist Betula L.. [1]
Die Familie der Betulaceae enthält heute zwei Unterfamilien [2] mit sechs Gattungen [3] und insgesamt etwa 110 bis 200 Arten, die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. Alleine in China sind 89 Arten heimisch, davon kommen 56 nur dort vor. Die Arten der Haselnussgewächse, die früher als eine eigene Familie Corylaceae angesehen wurden, werden heute als Unterfamilie Coryloideae den Betulaceae zugeordnet.
- Birkengewächse im engeren Sinne (Betuloideae Gray), zwei Gattungen und etwa 60 bis 100 Arten mit holzigen weiblichen Blütenständen:
- Haselnussgewächse (Coryloideae Koehne), vier Gattungen und etwa 50 bis 80 Arten, hier haben die weiblichen Blütenstände laubblattähnliche Hochblätter (Brakteen):
- Hainbuchen (Carpinus L.): Mit etwa 25 bis 50 Arten in Eurasien.
- Haselnüsse (Corylus L.): Mit etwa 15 bis 20 Arten.
- Hopfenbuchen (Ostrya Scopoli): Mit etwa fünf bis acht Arten.
- Ostryopsis Decaisne: Mit nur zwei bis drei Arten, die nur in China beheimatet sind.
Bilder
Männliche Blütenkätzchen einer Grün-Erle (Alnus viridis).
Männliche Blütenkätzchen einer Papier-Birke (Betula papyrifera).
Männliche Blütenkätzchen der Hainbuche (Carpinus betulus).
Männliche Blütenkätzchen der Gemeinen Hasel (Corylus avellana).
Männliche Blütenkätzchen der Europäischen Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia).
Quellen
- Beschreibung der Familie der Betulaceae s.l. bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Die Familie der Betulaceae s.str. und Die Familie der Corylaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung)
- John J. Furlow: Betulaceae in der Flora of North America, Volume 3, 1997: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Pei-chun Li & Alexei K. Skvortsov: Betulaceae in der Flora of China, Volume 4, 1999, S. 286: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ J. J. Furlow: The genera of Betulaceae in the southeastern United States, In: J. Arnold Arbor. 71, 1990, S. 1-67.
- ↑ Eintrag bei GRIN.
Literatur
- Z.D. Chen, S.R. Manchester & H.Y. Sun: Phylogeny and evolution of the Betulaceae as inferred from DNA sequences, morphology, and palaeobotany, In: American Journal of Botany, 86, 1999, S. 1168-1181. Fulltext-Online.