Buchen-Schleimrübling
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Buchen-Schleimrübling | ||||||||||||
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Buchen-Schleimrübling (Mucidula mucida) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mucidula mucida | ||||||||||||
(Schrad.) Pat. |
Der Buchen- oder Beringte Schleimrübling (Mucidula mucida[1], syn. Oudemansiella mucida) ist eine Pilzart aus der Familie Physalacriaceae.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper stehen meist büschelig. Der Hut ist 2–10 cm breit, anfangs gewölbt, später flacher ausgebreitet, jung blassgrau, dann eher weißlich mit leicht ockerfarbenen Anflug in der Mitte, etwas durchscheinend, schleimig. Die Lamellen sind breit und entferntstehend. Das reichlich abgegebene Sporenpulver bedeckt häufig die Umgebung der Fruchtkörper. Der 30–100 mm lange und 3–10 mm dicke Stiel ist oberhalb des gerieften Ringes weißstreifig, unterhalb etwas schuppig. Der Buchen-Schleimrübling hat dünnes, weißes Fleisch.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind weiß und annähernd kugelig und messen 13–18 × 12–15 µm. Die Huthaut besteht aus keulenförmigen, aufrechten, dichtgepackten Zellen.
Ökologie und Verbreitung
Der Buchen-Schleimrübling wächst saprobiontisch oder parasitisch auf Ästen oder Stämmen der Rotbuche, seltener an anderen Laubbäumen, sehr selten an Fichten, er kommt vor allem im Bergland vor. Seine Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa von Juli bis Oktober. Die Art ist in Europa und Asien verbreitet, besonders im Areal der Buchen in der ozeanisch beeinflussten, gemäßigten Zone.
Bedeutung
Der Buchen-Schleimrübling ist nach gründlichem Waschen essbar, gilt aber nicht als wertvoller Speisepilz. Aus seinem Myzel wurde ein Antimykotikum gewonnen, das Strobilurin A, auch bekannt unter dem Trivialnamen Mucidin[2], das fungizide Wirkung besitzt und zur Behandlung von Dermatomykosen eingesetzt werden kann. Aufgrund seiner auffälligen Gestalt ist er unverwechselbar.
Quellen
Literatur
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 3: Röhrlinge und Blätterpilze. Teil 1: Strobilomycetaceae und Boletaceae, Paxillaceae, Gomphidiaceae, Hygrophoracea, Tricholomataceae, Polyporaceae (lamellige). Verlag Mykologia, Luzern 1991, ISBN 3-85604-030-7.
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- Frieder Gröger: Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil 1: Hauptschlüssel; Gattungsschlüssel; Artenschlüssel für Röhrlinge und Verwandte, Wachsblättler, hellblättrige Seitlinge, Hellblättler und Rötlinge (Familie Boletaceae ss. I., Paxillaceae, Gomphidiaceae, Hygrophoraceae, Pleurotaceae, Tricholomataceae, Entolomataceae) (= Regensburger mykologische Schriften. Bd. 13, ISSN 0944-2820). Regensburgische Botanische Gesellschaft von 1790 e.V., Regensburg 2006.
- Helmut Grünert, Renate Grünert: Pilze (= Steinbachs Naturführer. Bd. 21). Herausgegeben von Gunter Steinbach. Mosaik-Verlag, München 1984, ISBN 3-570-01162-3.
- K. Montag: Der Tintling. Wochenkalender für das Jahr 2008. Montag, Schmelz 2007.
- Roger Phillips: Das Kosmosbuch der Pilze. Über 900 einheimische Pilzarten in Farbe. Ein grosser Kosmos-Naturführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1982, ISBN 3-440-05049-1.
Einzelnachweise
- ↑ Ronald H. Petersen, Karen W. Hughes: The Xerula/Oudemansiella Complex (Agaricales). 27. September 2010, abgerufen am 19. Mai 2020 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ Gebhard Von Jagow, Gordon W. Gribble, und Bernard L. Trumpower: Mucidin and strobilurin A are identical and inhibit electron transfer in the cytochrome bc1 complex of the mitochondrial respiratory chain at the same site as myxothiazol. In: Biochemistry, Band 25, Ausgabe 4, S. 775–780, 1986, doi:10.1021/bi00352a006.