Buschtinamu



Buschtinamu

Buschtinamu (Crypturellus cinnamomeus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: Urkiefervögel (Palaeognathae)
Ordnung: Steißhuhnartige (Tinamiformes)
Familie: Steißhühner (Tinamidae)
Gattung: Glatt-Taos (Crypturellus)
Art: Buschtinamu
Wissenschaftlicher Name
Crypturellus cinnamomeus
Lesson, 1842

Der Buschtinamu (Crypturellus cinnamomeus) ist eine Vogelart aus der Familie der Steißhühner (Tinamiformes). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die zentralamerikaischen Länder Costa Rica, Nicaragua, Honduras, El Salvador, Guatemala, Belize und Mexiko umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[1]

Merkmale

Die Buschtinamu erreicht eine Körperlänge von etwa 25,5 bis 29 Zentimetern bei einem Gewicht von ca 480 Gramm. Zwischen beiden Geschlechtern besteht ein ausgeprägter Dimorphismus. Der Scheitel des Männchens ist dumpfbraun bis schwärzlich. Der seitliche Kopf, Nacken und Hinterhals ist rötlich bis matt rotbraun. Das Gefieder bis zum Schwanz variiert zwischen rotbraun und olivebraun und ist oft besonders im hinteren Bereich schwarz gemasert. Die Schwingen und inneren Flügel sind braungelb bis cremeweiß gesprenkelt bzw. gemasert. Die schwarzfarbenen Zwischenräume fallen dabei deutlicher auf, als die hellen Markierungen. Der untere Teil des Vorderhalses sowie die Brust sind mehr oder weniger grau gefärbt und gehen an Brust und an den Seiten ins Rötlich bis Zimtfarbene über. Weiter hinten wird die Farbe blasser. An den Flanken und unteren Schwanzfedern ist das Männchen ockerfarben bis braungelb, wobei die unteren Schwanzfedern grau bis schwarz verziert sind. Die Iris ist braun, der Oberkiefer matt schwarz. Dabei steht er auf pink bis lachsrot Beinen. Beim Weibchen ist der Oberkopf sowie der Vorderhals zimtfarben bis rötlich. Oft sind sie mit schwarzen Gittern gemustert. Der Rücken weist meist besonders auffällige Maserung auf.

Habitat

Die typischen Klimazonen, in denen man den Vogel vorkommt sind tropisch bis subtropisch. Hier bewegt er sich in Höhen zwischen 0 und 1850 Metern über dem Meeresspiegel. Man findet den Vogel an flussnahen Waldkorridoren, in tropischem laubabwerfend Wald, sowie in Sekundärwald.[2] Hier bevorzugt er dichtes Unterholz und im Speziellen dornige Bromeliengewächse. Der Vogel ist nur selten in extrem nassen Wäldern anzutreffen.

Verhalten

Man sieht den Buschtinamu nur äußerst selten fliegen. Er bevorzugt zu rennen oder im Falle einer bedrohlich Lage zu erstarren. Normalerweise legt der Vogel 2 bis 7 weinrot bis graue Eier pro Brut. Zumeist ist er nur am frühen Morgen und späten Abend aktiv. Er ernährt sich von heruntergefallen Früchten, Samen und hin und wieder von Kleintieren.

Unterarten

Bisher sind 9 Unterarten des Buschtinamu bekannt, die sich vor allem durch ihre Färbung unterscheiden.

Außerdem findet sich in der Literatur bei manchen Autoren noch das ungültige Taxon Crypturellus cinnamomeus inornatus (Nelson, 1931).

Literatur

  • F. Gary Stiles, Dana Gardner, Alexander F. Skutch: A Guide to the Birds of Costa Rica. Comstock Publishing Associates, 1990, Seite 66, ISBN 978-0801496004
  • Steve N. G. Howell, Sophie Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America, Oxford University Press, 1995, Seite 90, ISBN 978-0198540120
  • Emmet Reid Blake: Manual of Neotropical Birds, University Of Chicago Press, 1977, Seite 46 ff., ISBN 978-0226056418
  • H. Lee Jones,Dana Gardner, Birds of Belize, University of Texas Press, 2004, Seite 21 ISBN 978-0292701649
  • Pierce Brodkorb: New subspecies of birds from the destrict of Soconusco, Chiapas, Occasional Papers of the museum of Zoology, Nummer 4, 1939

Weblinks

Commons: Buschtinamu (Crypturellus cinnamomeus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Crypturellus cinnamomeus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 14. November 2011.
  2. A.O.U. Check-List Area (eng.)
  3. Originalartikel Brodkorb New subspecies of birds from the destrict of Soconusco, Chiapas (eng.)

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