Chinesischer Stör
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Chinesischer Stör | ||||||||||||
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Chinesischer Stör (Acipenser sinensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acipenser sinensis | ||||||||||||
Gray, 1835 |
Der Chinesische Stör (Acipenser sinensis) ist eine Fischart aus der Gattung der Störe (Acipenser). Er kommt im Chinesischen Meer vor China und Korea bis in die japanische Sagami-Bucht vor. Als anadromer Wanderfisch wandert die Art zum Laichen in den Jangtse ein. Früher wurde sie auch im Gelben Fluss und im Perlfluss gefunden. Sie wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens als zu schützende Art geführt und auf der Roten Liste der IUCN als stark gefährdet (endangered) eingestuft[1].
Merkmale
Der Chinesische Stör weist den typischen langgestreckten Körperbau der Störe auf. Die Schnauze ist zugespitzt, die Stirn gewölbt und die Schwanzflosse asymmetrisch. Die Rückenflosse sitzt weit hinten, eine Fettflosse fehlt. Entlang des Körpers verlaufen fünf Reihen von Knochenplatten, eine entlang des Rücken, je eine auf mittlerer Höhe der Flanke und je eine am Rand des Bauches. Die vier Barteln vor dem unterständigen Maul sind relativ klein. Die 14 bis 37 Knochenplatten entlang der Flanke sind groß und höher als lang. Die Rückenreihe weist 9 bis 17 Platten auf, von denen die erste die Kopfplatte berührt. Je ein oder zwei Knochenplatten finden sich auch hinter der Rücken- und Afterflosse, beide sind aber nicht von Knochenplatten flankiert. Die ventralen Reihen weisen 8 bis 15 Platten auf. Die Bögen der Kiemenreuse tragen 14 bis 28 Strahlen. Die Rückenflosse trägt 49 bis 59 Weichstrahlen, die Afterflosse 29 bis 39. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Länge von durchschnittlich 200 bis 330 cm und maximal etwa sechs Meter und bis zu 600 kg Gewicht[1][2].
Lebensweise
Männchen erreichen mit 9 bis 18 Jahren die Geschlechtsreife, Weibchen mit 14 bis 26 Jahren, das Höchstalter liegt bei 33 Jahren[1]. Ausgewachsene Fische mit fast reifen Gonaden wandern ab Juni in den Jangtse ein, im September oder Oktober erreichen sie die Gezhouba-Talsperre, die seit ihrem Bau die Wanderung flussaufwärts unterbricht. Hier halten sie sich bis zum nächsten Jahr auf, wo sie im Oktober und November in Kies- und Gestein-reichen Regionen Laich absetzen[3]. Die Eier kleben bis zum Schlüpfen der Jungtiere am Boden. Die frisch geschlüpften Embryos schwimmen zum Licht, um mit der Strömung flussabwärts zu wandern. Etwa eine Woche später ziehen sie sich zum Flussgrund zurück, wo sie ihren Dottervorrat aufbrauchen. Nach etwa 12 Tagen beginnen die Larven, Nahrung aufzunehmen und wandern weiter flussabwärts bis ins Meer[4]. Im Salzwasser halten sich Chinesische Störe in Bodennähe auf.
Gefährdung
Der Chinesische Stör wird traditionell wegen seines Fleisches und des als Kaviar genutzten Rogens befischt. Durch Befischung, Verletzungen durch Schiffe und Verschmutzung sowie den Bau der Gezhouba-Talsperre ist die Art in ihrem Bestand bedroht. Während in den 1980er Jahren noch etwa 3500 Tiere pro Jahr an der Jangtse-Mündung gezählt wurden, waren es 2007 nur noch etwa 500. In China ist die Art gesetzlich geschützt und wird durch Nachzuchtprogramme vermehrt[5][6].
Um auf die Bedeutung des Fisches und die Problematik aufmerksam zu machen, wurde 1993 in Yichang das Museum für den Chinesischen Stör eingerichtet.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Chinesischer Stör auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Minister of Supply and Services Canada: CITES Identification Guide – Sturgeons and Paddlefish: Guide to the Identification of Sturgeon and Paddlefish Species Controlled under the Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora. Wildlife Enforcement and Intelligence Division, Environment Canada, 2001, ISBN 0-660-61641-6 (gc.ca [PDF]).
- ↑ Sturgeon Specialist Group 1996. Acipenser sinensis. In: IUCN 2008. 2008 IUCN Red List of Threatened Species. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 21 January 2009 [1]
- ↑ Ping Zhuanga, Boyd Kynardc, Longzhen Zhanga , Tao Zhanga, Wenxuan Cao: Ontogenetic behavior and migration of Chinese sturgeon, Acipenser sinensis. In: Environmental Biology of Fishes. Band 65, 2002, S. 83–97.
- ↑ Zhe Kan: Who is killing the Chinese sturgeon? In: chinadialogue. 28. September, 2007 (chinadialogue.net).
- ↑ Martin Walters, Heather Angel: Chinese Wildlife: A Visitor's Guide. Bradt Travel Guides, 2008, ISBN 978-1-84162-220-0.