Cross-River-Gorilla
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Cross-River-Gorilla | ||||||||||||
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Cross-River-Gorilla (Gorilla gorilla diehli) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gorilla gorilla diehli | ||||||||||||
Matschie, 1904 |
Der Cross-River-Gorilla (Gorilla gorilla diehli) ist eine der beiden Unterarten des Westlichen Gorillas aus der Primatenfamilie der Menschenaffen (Hominidae). Er stellt die nordwestlichste und mit nur wenigen hundert Tieren eine der am stärksten bedrohten Gorillapopulationen dar.
Vom Westlichen Flachlandgorilla, der zweiten Unterart des Westlichen Gorillas, unterscheidet er sich im Bau des Schädels und der Zähne. So hat der Cross-River-Gorilla schmalere Zähne, einen schmaleren Gaumen und einen kürzeren Schädel. Abmessungen an einem einzelnen Tier deuten an, dass er auch kürzere Hände und Füße haben könnte, obwohl er sich ansonsten in der Größe und der Länge der Gliedmaßen nicht von der zweiten Unterart unterscheidet.
Cross-River-Gorillas kommen ausschließlich in der Grenzregion zwischen Nigeria und Kamerun vor und sind nach dem dort verlaufenden Fluss Cross River benannt. Sie sind damit die nordwestlichste Gorillapopulation und rund 300 Kilometer vom Verbreitungsgebiet der Westlichen Flachlandgorillas getrennt. Im Gegensatz zu diesen bewohnen sie nicht nur tiefer gelegene Wälder, sondern auch Bergregionen bis in 1600 Meter Höhe. Über die Lebensweise ist kaum etwas bekannt.
Systematisch wurden sie bei ihrer Entdeckung 1904 zunächst als eigene Art beschrieben (Gorilla diehli), später wurden sie einfach als Population des Westlichen Flachlandgorillas geführt. Untersuchungen an Museumsexemplaren durch Esteban E. Sarmiento und John F. Oates im Jahr 2001 kamen schließlich zu dem Ergebnis, dass es sich aufgrund der morphologischen Unterschiede um eine eigene Unterart handelt.
Die Gesamtpopulation der Cross-River-Gorillas wird auf 250 bis 300 Tiere geschätzt, die IUCN listet sie als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered). Ihr Verbreitungsgebiet ist auf rund zehn kleine Regionen aufgesplittert, wobei die Tiere in den meisten davon keinen gesetzlichen Schutz genießen. Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und die Bejagung stellen die Hauptbedrohung dar, auch wenn inzwischen Bestrebungen laufen, einige der Lebensräume der Cross-River-Gorillas in Schutzgebiete umzuwandeln.
Zum Schutz der Cross-River-Gorillas hat die Regierung Kameruns im Jahr 2008 den Takamanda-Nationalpark eingerichtet.[1]
Quellen
- Esteban E. Sarmiento, John F. Oates: The Cross River Gorillas: A Distinct Subspecies. In: American Museum Novitates 3304 (2000), S. 1-55. Abstract
- Datenblatt der IUCN/SSC Primate Specialist Group
- Informationen auf Primate Info Net
- Gorilla gorilla ssp. diehli in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: T. Butynski & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 14. Juni 2007.