Fellwechsel
Als Fellwechsel wird die Fähigkeit vieler Säugetiere bezeichnet, meistens jahreszeitlich bedingt, Eigenschaften und Farbe des Fells zu verändern.
Fast alle Säugetiere gemäßigter und polarer Breiten verändern jahreszeitlich die Dichte ihres Fells, um sich optimal vor Kälte zu schützen. Das Winterfell kann dabei aus zahlreichen, gekräuselten Wollhaaren bestehen, die eine stehende Luftschicht bilden und so einen raschen Wärmeverlust des Körpers verhindern. Auch ein dichtes, kurzes Unterfell, das bei Bedarf unter dem groben äußeren Fell aufgestellt wird, ist möglich.
Besonders deutlich wird dies bei Hauspferden, vor allem, wenn sie in Offenstall- oder Robusthaltung leben und nicht eingedeckt, also dem Wetter ausgesetzt sind.
Eichhörnchen verlieren im Sommer viele Deckhaare und sogar ihre Ohrpinsel. Im Herbst und Winter ist ihr Fell wieder nachgewachsen und glänzt. Auch die Haare auf den Ohren sprießen wieder.
Auffällige Beispiele für Fellwechsel sind Tiere, die sich im Schneewinter mit einem weißen Fell tarnen. Diese Eigenschaft hat sich unabhängig voneinander in ganz unterschiedlichen Tiergruppen entwickelt, z. B. bei Hermelin, Polarfuchs und Schneehase.
Zu Problemen führt der Fellwechsel mitunter bei Tierhaarallergikern, da auch Haustiere wie Hund, Katze oder Pferd einen Fellwechsel mitmachen.