Fidschileguane
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- Leguanartige
Fidschileguane | ||||||||||
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Brachylophus vitiensis | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Brachylophus | ||||||||||
Cuvier, 1829 |
Fidschileguane (Brachylophus) sind eine Gattung endemisch auf Fidschi und Tonga lebender Leguane. Sie ähneln dem Grünen Leguan, bleiben mit einer maximalen Länge von einem Meter allerdings deutlich kleiner. Auch die Kämme im Nacken, auf dem Rücken und dem Schwanz und die Kehlwamme werden nicht so groß und imposant wie bei ihrem Verwandten. Der Schwanz erreicht die dreifache Kopf-Rumpf-Länge.
Fidschileguane sind wenig erforschte Waldbewohner und ernähren sich von Blättern. Sie legen drei bis sechs (meist vier) Eier in selbstgegrabenen Höhlen. Die Jungtiere schlüpfen, je nach Temperatur nach 150 bis 200 Tagen.
- Kurzkammleguan (Brachylophus fasciatus) (Brongniart, 1800), lebt auf Fidschi und Tonga und wurde auf Vanuatu eingeführt.
- Brachylophus vitiensis (Gibbons, 1981), kommt nur noch auf der kleineren Fidschiinsel Yaduataba mit ca. 4000 bis 6000 Exemplaren vor [1]
- Brachylophus bulabula Fisher & Harlow, Edwards & Keogh, 2008
In der Roten Liste des IUCN wird Brachylophus fasciatus als "Stark gefährdet", Brachylophus vitiensis als "Vom Aussterben bedroht" eingestuft. Brachylophus bulabula wird dort noch nicht als eigene Art berücksichtigt.
Neben den heute lebenden Arten gab es noch größer werdende Formen, deren Knochen bei Ausgrabungen der späten Lapita-Kultur auf der Tongainsel Lifuka gefunden wurden. Die Tiere wurden möglicherweise von den polynesischen Siedlern oder durch die Konkurrenz mit eingeführten Haustieren ausgerottet. [2]
Herkunft
Da die nächsten Verwandten der Fidschileguane ca. 8000 Kilometer entfernt in Südamerika leben, fragt sich, wie sie auf die Südsee-Inseln der Staaten Fidschi und Tonga gelangt sind. Nach früherer Auffassung sollen sie mit Treibholz von Südamerika in ihren jetzigen Lebensraum gelangt sein, vergleichbar mit der Wanderung anderer Tierarten zu den Galapagos-Inseln. Demgegenüber vertreten die amerikanischen Forscher Brice P. Noonan und Jack W. Sites Jr. die These, dass diese Leguane bzw. ihr letzter gemeinsamer Vorfahr schon sehr lange in dieser Weltgegend leben [3]. Mit Hilfe der molekularen Uhr lasse sich erkennen, dass dieser gemeinsame Vorfahr bereits vor 50 bis 60 Millionen Jahren im Bereich der Inseln angekommen sei, zu dieser Zeit standen die späteren Südseeinseln noch mit Teilen von Gondwana in Verbindung, der Vorfahr der Fidschi-Leguane sei also über Landbrücken gewandert und nicht übers Meer gekommen. Er habe auch andere Südseeinseln besiedelt, sei aber von den dort bereits früh eingewanderten Menschen ausgerottet worden. [4]
Quellen
- Eric R. Pianka, Laurie J. Vitt: Lizards: Windows to the Evolution of Diversity (Organisms and Environments). University of California Press (2003), ISBN 0-520-23401-4
- Manfred Rogner: Echsen, Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-7248-8
- ↑ Harlow et al.: The decline of the endemic Fijian crested iguana Brachylophus vitiensis in the Yasawa and Mamanuca archipelagos, western Fiji. Oryx (2007), 41:1:44-50 Cambridge University Press, 2007 Fauna & Flora International doi:10.1017/S0030605307001639
- ↑ Gregory K. Pregill, Tom Dye: Prehistoric Extinction of Giant Iguanas in Tonga. Copeia, Vol. 1989, No. 2 (May 23, 1989), pp. 505-508 doi:10.2307/1445455
- ↑ "Tracing the Origins of Iguanid Lizards and Boine Snakes of the Pacific" in American Naturalist Journal Bd. 175, S. 61, 2010, http://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/648607
- ↑ Süddeutsche Zeitung v. 14. Januar 2010
Weblinks
- Brachylophus fasciatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: Australasian Reptile & Amphibian Specialist Group, 1996. Abgerufen am 21. März 2008.
- Brachylophus vitiensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: Australasian Reptile & Amphibian Specialist Group, 1996. Abgerufen am 21. März 2008.
- Brachylophus In: The Reptile Database