Fitis
Fitis | ||||||||||
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Fitis (Phylloscopus trochilus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Phylloscopus trochilus | ||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Fitis (Phylloscopus trochilus) ist ein Singvogel aus der Gattung der Laubsänger (Phylloscopus) und der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae). Es werden mehrere Unterarten unterschieden. Die Nominatform Phylloscopus trochilus trochilus ist in Mitteleuropa ein verbreiteter und sehr häufiger Brut- und Sommervogel.
Beschreibung
Der Fitis ist etwa elf bis dreizehn Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 17 bis 22 Zentimetern. Das Gewicht beträgt etwa acht bis elf Gramm. Er ist im Aussehen nur schwer vom Zilpzalp (Phylloscopus collybita) zu unterscheiden. Der Gesang macht es doch möglich beide Vogelarten eindeutig zu identifizieren. Die Oberseite ist grün bis olivbraun, seine Unterseite gelblichweiß gefärbt. Der kleine Vogel hat eine gelbliche Kehle, Brust und Überaugenstreif. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.
Ein Fitis kann bis zwölf Jahre alt werden.
Lebensraum
In fast ganz Mittel- und Nordeuropa ist der Langstreckenzieher von April bis September anwesend. Sein Winterquartier hat er südlich der Sahara in Afrika. Er legt damit eine Zugstrecke zwischen 6.000 und 13.000 Kilometer zurück. Abreisezeit und Zugrichtung sind ihm angeboren. Der Fitis lebt in lichten Laub- und Mischwäldern, Parks, Feuchtgebieten, Gebüschlandschaften und Gärten.
Ernährung
Der Fitis ernährt sich von Spinnen, Weichtieren, Beeren, Früchten, Insekten und deren Larven.
Stimme
Der Gesang des Fitis erinnert an den des Buchfinks, ist aber sehr viel weicher und gesäuselter.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife tritt nach einem Jahr ein. Die Hauptbrutzeit ist Mai bis Juli. Das aus Moos und Gras erbaute Nest des Bodenbrüters, das eine Überdachung mit einem seitlichen Eingang hat, ist gut im dichten Gebüsch oder Gras versteckt. Das Weibchen legt vier bis sieben Eier. Die Eier werden 12 bis 14 Tage lang gewärmt. Die Jungvögel bleiben 13 bis 14 Tage im Nest. In südlichen Gegenden kommt es häufig zu einer zweiten Brut.
Bestand
Der europäische Bestand wird auf etwa 40 Millionen Brutpaare, der Bestand in Deutschland auf 1,8 bis 2,4 Millionen Paare geschätzt. Die Art steht damit im Jahr 2008 in der Liste der häufigen Brutvogelarten an 14. Stelle.[1] In Abhängigkeit von Klimabedingungen und Habitatveränderungen kommt es lokal und regional zu deutlichen kurzfristigen Bestandsschwankungen, die bis zu fünfzig Prozent betragen können. Durch die hohe Nachwuchsrate dieser Art wird die Population in der Regel sehr rasch wieder aufgebaut.
Seit dem 19. Jahrhundert hat es teilweise Arealexpansionen in Nordeuropa gegeben. Diese sind sowohl klimabedingt als durch eine Veränderung der Waldbewirtschaftung oder günstiger Habitatentwicklungen bedingt. So hat sich der Fitis zum Beispiel auf den friesischen Inseln angesiedelt, nachdem dort Gehölzpflanzungen vorgenommen wurden.[2]
Belege
Literatur
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 2: Passeriformes – Sperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-648-0
Weblinks
- Fitisgesang und Foto
- Singender Fitis bei www.vogelstimmen-wehr.de
- Ein echter Langstreckenzieher – Der Fitis (mit Vogelstimme)
- Phylloscopus trochilus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 23. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Phylloscopus trochilus in der Internet Bird Collection
- Alters- und Geschlechtsmerkmale (PDF; 2.6 MB) von Gerd-Michael Heinze und Javier Blasco-Zumeta (englisch)